Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
1. Mose 1, Vers 1

Denn wenn er spricht, so geschieht’s; wenn er gebietet, so steht’s da.
Psalm 33, Vers 9

“Der luzide Traum der Menschheit – Physiker kommen den Geheimnissen des Lebens auf die Spur”.

Unter dieser Überschrift erschien letztens in der Wochenendausgabe unserer Tageszeitung, auf der Seite “Christliche Welt”, ein größerer Beitrag.

Wie darin zu lesen war, kamen Forscher aufgrund ihrer quantenphysikalischen Forschungen, zu dem Schluss, dass
der gesamte Kosmos von einer universellen, sich selbst regulierenden Schöpferkraft und damit einer unfassbaren Intelligenz gesteuert wird. Eine Einsicht zu der bereits
Max Planck und andere, ganz ohne Quantenphysik, gekommen
sind.

Wenn man sich mit den Abläufen in der Natur und den unglaublichen Feinabstimmungen befasst, wo das eine
vom anderen im Voraus zu wissen scheint, dann ist diese Erkenntnis, insbesondere auch für einen gläubigen Christen,
nicht neu.

Paulus schreibt dazu im Römerbrief, dass Gottes unsichtbares Wesen, seine ewige Kraft und Gottheit, seit Anbeginn der Schöpfung, aus seinen Werken erkennbar ist (Römer 1, 20).

Soll man sich darüber freuen, dass die Wissenschaft vom
tumben Zufallsprinzip abkommt und zur Erkenntnis eines “Intelligenten Designers” gelangt?

Ich denke, dass hier kein Grund zur Freude besteht, denn wie weiter zu lesen ist, “kann man die oberste alles umfassende Intelligenz zwar Gott nennen – aber Gott findet man nirgends. Gottheit ist eine Idee, ein Plan und keine Personifizierung.
Gott ist damit sein eigener Bauplan im kosmischen System”.
So der gelehrte Physiker.

Aber damit haben wir nichts anderes, als den altbekannten Götzenglauben, nur auf einer “höheren wissenschaftlichen” Ebene. Anstelle von Götzenbildern treten quantenphilosophische Vorstellungen. Wieder wird die Schöpfung mit dem Schöpfer gleichgestellt.

Denn es wird wieder versucht, sich ein Bild von Gott zu
machen. Man möchte ihn erforschen und in den Griff bekommen. Man möchte damit sein wie Gott. Die alte Ursünde. Ein Gott
der sich erforschen ließe, wäre nicht mehr Gott. Gott ist als
der Schöpfer, nicht Teil der Schöpfung, sondern hat alles, einschließlich der Quanten und der “alles steuernden Intelligenz”, geschaffen.

Gott bleibt unerforschlich und unergründlich. Deshalb Vorsicht
vor pseudoreligiösen Verführungen und esoterischen Praktiken, die sich aus den neuen physikalischen Erkenntnissen ergeben könnten.

Der Weg zu Gott führt nach wie vor nur über Jesus Christus.
Es ist der lebendige Gott, der sich jedem einzelnen Menschen persönlich zuwendet und der sich in seinem Wort und in Jesus Christus offenbart. Dort müssen wir IHN suchen, nicht in den Quanten.

Deshalb gilt es die eigenen erkenntnismäßigen Grenzen zu
erkennen.

Wir wollen aber dankbar für den Forschergeist sein, den Gott den Menschen geschenkt hat, aber im Übrigen demütig unter seinem Wort bleiben, das uns allein in alle Wahrheit leitet. Und vor
allem: Die Wunder nicht an der falschen Stelle suchen!

Jörgen Bauer