Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich
gebe ihnen das ewige Leben.

Johannes 10, Verse 11.27.28

Ich fand es immer als etwas ehrenrührig mit einem Schaf, dem Inbegriff der Dummheit, verglichen zu werden. Später kam ich dann dahinter, dass dieser Vergleich so falsch nicht ist, weil
wir Menschen, in gewisser Weise, mit Schafen vergleichbar
sind.

Wenn sich ein Schaf verirrt hat, findet es, im Gegensatz zu Katzen, Hunden und auch Pferden, nicht zurück. Ganz genauso geht es einem Menschen, der sich auf geistigem Gebiet verirrt hat.

Erkennbar wird das an Menschen, die durch eine, wie auch
immer geartete Verführung, von einem bisher guten Weg abgekommen sind. Denn es ist fast unmöglich, jemanden,
der in die Fänge einer Verführung geraten ist, wieder frei
zu bekommen. Das kann allein Jesus, der das Verirrte sucht.

Dass es möglich ist, sich zu verirren, setzt voraus, dass es
etwas Richtiges gibt, von dem man abirren kann.

Und da haben wir bereits das erste Problem, denn was ist „richtig“? Hier lässt sich kein Gesetz und keine Definition konstruieren. Denn vieles, von dem, was im Alltag geschieht,
ist „richtig“.

Es gibt aber Dinge, die auf eine tödlich Weise falsch sind,
wo bereits der erste Schritt gemieden werden muss und
wo täglich Grenzen erkannt und gezogen werden müssen.

Und hier kommt uns der gute Hirte zur Hilfe, dessen Stimme
wir hören sollen, und die hören wir, bis auf den heutigen Tag, wenn wir in seinem Wort lesen und im Gebet mit IHM sprechen.

Da spüren wir dann deutlich: Es ist eben nicht alles relativ, sondern es gibt Dinge, die sind falsch und können überhaupt
nie richtig sein, und umgekehrt gibt es Dinge, die sind richtig
und können überhaupt nie falsch sein.

Und wenn wir erkennen, was richtig ist und danach tun, dann folgen wir dem guten Hirten, der uns das ewige Leben gibt,
das schon hier, in diesem Leben, seinen Anfang nimmt.

Natürlich werden wir dabei nie vollkommen sein. Auf was es deshalb ankommt, ist das ständige Hören! Wolle uns Gott dazu offene Ohren und ein offenes Herz, für sein gutes und lebenserhaltendes Wort, schenken!

Jörgen Bauer