Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid ihr.

1. Korinther 3. Verse 16 und 17

Seit der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten erhalten alle, die zum lebendigen Glauben an Jesus Christus kommen, die bleibende Gabe des Heiligen Geistes. Dies geschieht augenblicklich und bedarf keiner “Geistestaufen” oder sonstiger Klimmzüge, mittels derer man sich um besondere Geistesgaben bemühen müsste.

Zwar kann man um solche Gaben bitten; sie ändern aber nichts
am Christenstand und sind vor allem kein Vorzug gegenüber anderen Christen mit möglicherweise weniger “spektakuären” Geistesgaben.

Da der Geist Gottes in uns, als Christen, wohnt, sind Christen Tempel des Heiligen Geistes, was soviel bedeuten könnte, dass wir entsprechend sorgsam mit unserer Körperlichkeit, als Gabe Gottes, umgehen.

Das aber ist, wenn man die vorangehenden Verse –
1. Korinther 3, 11 bis 15 – betrachtet, bei denen es um das rechte und beständige Bauen unseres Glaubenslebens auf dem Fundament Jesus Christus geht, nicht eigentlich gemeint.

Der Tempel Gottes wird dadurch verdorben, dass wir den Baugrund wechseln, also von Jesus abfallen und uns
“anderweitig” orientieren. Wenn wir also das Fundament, das Jesus Christus heißt, gegen ein anderes Fundament austauschen, dann ist das wie eine Tempelschändung, mit der wir uns selbst verderben.

Wir wissen zwar nicht, was die unvergebbare Sünde gegen
den Heiligen Geist ganz konkret ist, von der Jesus spricht.
Sie könnte aber in diese Richtung gehen, dass jemand zur vollen Erkenntnis Jesu Christi gekommen ist und sich dann trotzdem beharrlich und zielbewusst gegen IHN entscheidet.

Das deckt sich mit den Aussagen im Hebräerbrief wo geschrieben steht:

Denn es ist unmöglich, die, die einmal erleuchtet worden sind
und geschmeckt haben die himmlische Gabe und Anteil bekommen haben am heiligen Geist und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt und dann doch abgefallen sind, wieder zu erneuern zur Buße, da sie für sich selbst den Sohn Gottes abermals kreuzigen und zum Spott machen.
Hebräer 6, Verse 4 bis 6

Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis
der Wahrheit empfangen haben, haben wir hinfort kein andres Opfer mehr für die Sünden, sondern nichts als ein schreckliches Warten auf das Gericht und das gierige Feuer, das die Widersacher verzehren wird.
Hebräer 10 Verse 26 und 27

Irrtümer, Schwächen und Fehler, das Bauen mit minderwertigem Material, gilt es mit liebevoller Geduld zu korrigieren. Wichtig ist, dass der Baugrund, das Fundament, nicht verändert wurde.
Und mutwillig sündigen heißt, sich ganz bewusst abzukehren
und ist nochmal etwas anderes als Lauheit im Glauben.

Auf wen was jeweils zutrifft können und dürfen wir nicht beurteilen. Das weß allein der Herr.

Innerhalb der Gemeinde kann es aber keine Toleranz geben,
wenn das Fundament Jesus Christus erkennbar gegen ein
anderes Fundament ausgetauscht werden soll.

Hier gilt es wachsam zu sein. Auch uns selbst gegenüber.
Denn noch sind wir nicht am Ziel. Noch können wir nachhaltig vom rechten Wegen abkommen und ins Verderben laufen.
Deshalb gilt es auch hier, Gott um Bewahrung zu bitten.

Jörgen Bauer