Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Matthäus 28, Vers 19

Der Muslim, der einmal bei mir anrief, war sehr erregt. Er beschwerte sich, dass ihm jemand ein christliches Traktat in
den Briefkasten geworfen habe, wobei mir nicht klar war,
warum er bei mir anrief, denn ich kannte den Mann überhaupt
nicht, und ich stecke auch niemandem heimlich Traktate in
den Briefkasten.

Der Anrufer konnte sich kaum beruhigen, wobei die Sprache darauf kam, dass die Christen “Vielgötterei” betrieben, wobei
er Bezug auf die Trinitätslehre nahm.

Der Anrufer erwies sich dabei als ein exzellenter Bibelkenner,
der mit den Aussagen der Bibel, wie Jungfrauengeburt und Auferstehung Christi überhaupt keine Probleme hatte und Bibelverse zitierte, dass man nur noch staunen konnte.

Wie schön wäre es, wenn Christen ebensolche Bibelkenntnisse hätten.

“Jesus könne unmöglich Gott sein, so der Anrufer, wenn er sagt “ich war tot und siehe ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit (Offenbarung 1, 18), denn Gott kann nicht tot sein und Jesus konnte sich auch nicht selbst auferwecken” usw.

“Drei in einer Person, das sei doch Schwachsinn. Höre Israel,
Gott ist einer, steht im Alten Testament und die Christen
glaubten jeden dogmatischen Schwachsinn”, meinte der Muslim.

Nun gibt es auch Christen, die ebenso wie dieser Muslim argumentieren und Probleme mit der Trinität haben.

In der Tat ist das mit der Trinität auch nicht logisch zu begreifen, und in der Bibel steht nirgendwo etwas von der Trinität Gottes. Die Trinität ist tatsächlich eine Theorie und Theorien sind immer nur Modelle einer letztlich unbegreiflichen Wirklichkeit.

Die Theologen der ersten Christenheit haben Jahrhunderte lang darum gerungen, wer Jesus Christus ist. Er war ganz zweifelsfrei ein Mensch. Aber damit wird man der Person Jesu Christi nicht gerecht. Er war mehr als nur ein Mensch, sondern hatte
göttliche Qualitäten. Nach dem Zeugnis der Schrift,
gehört Jesus auf die Seite Gottes und steht mit ihm in enger Verbindung, so dass er als Teil Gottes gesehen werden muss.

Auch der von Gott und dem Sohn ausgehende Heilige Geist
hat göttliche Qualitäten und wird als handelnde Person dargestellt.

Von daher ergibt die Trinitätslehre einen Sinn und hat absolut nichts mit Vielgötterei zu tun. Wie es sich mit der Trinität tatsächlich verhält, werden wir erst in der Ewigkeit erkennen.
Wir sollten uns hier nicht verunsichern lassen.

Dass im Koran etwas anderes steht und die “Trinitarier” verwünscht werden, zeigt, dass der Islam eine antichristliche Religion ist.

Jörgen Bauer