Auch ich, liebe Brüder, als ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten und hoher Weisheit, euch das Geheimnis Gottes
zu verkündigen. Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts
zu wissen als allein Jesus Christus den Gekreuzigten.

!. Korinther 2, Verse 1 und 2

Bezogen auf unsere Tage könnte sich die Worte des Apostels Paulus heute so anhören:

“Als ich zu euch kam, kam ich nicht mit den aktuellen politischen Geschehnissen, den Forderungen und Vorstellungen, die
derzeit aktuell sind, denn ich hielt es für richtig, euch allein
Jesus Christus den Gekreuzigten groß zu machen.”

Alle aktuellen Geschehnisse ließen sich auch religiös umrahmen,
indem zum Beispiel auf die Nächstenliebe als Christenpflicht abgehoben würde

Insbesondere wenn man dann noch anfügt, dass alle
Menschen unterschiedslos von Gott geliebt sind und uns
Gott auch im Andersartigen begegnet.

Das alles wäre auch nicht falsch. Hhilfsbereit zu sein und
Gutes zu tun entspricht christlichen Vorstellungen.

Aber lassen wir uns nicht täuschen!

Bei allen christlich gefärbten Aussagen fällt oft schon gar nicht
mehr auf, dass Jesus, der Gekreuzigte, längst aus der Mitte verdrängt und an dessen Stelle der wohlmeinende Mensch getreten ist, der selbst entscheidet, was für ihn und andere
gut und richtig ist.

Denn um wohlmeinende Forderungen zu stellen, muss
man kein Christ sein. Es reicht aus, einfach ein
humaner Mensch, ein Humanist, zu sein.

Das Christentum hat aber mit dem Humanismus – “Der Mensch
ist von Natur aus gut” – überhaupt nichts zu tun. Ebensowenig wie das Schlagwort “Im Mittelpunkt steht der Mensch!”.

Wenn Jesus Christus aber nicht mehr die Mitte ist, kommt es
zu einer verhängnisvollen Schieflage.

Die Reihenfolge, bei der Christus die Mitte ist, sieht so aus: Bekehrung, Wiedergeburt zu einer neuen Kreatur, aus der dann die Werke erfolgen ohne die der Glaube tot bliebe.

Nur wenn Jesus Christus die Mitte ist, bekommen alle anderen Dinge die Stelle zugewiesen, die ihnen tatsächlich zusteht,
und dann bleibt auch noch genügend Raum für die sonstigen sozialen Werke.

Das lasst uns bedenken!

Jörgen Bauer