Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, einer von den Oberen der Juden. Der kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm:

Meister, wir wissen, du bist ein Lehrer, von Gott gekommen;
denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn
Gott mit ihm. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von Neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist.

Johannes 3, Verse 1-3 und 6

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfing, schon var Jahren, anlässlich des Christopher-Street-Days in Stuttgart, an dem die Schwulen
und Lesben ihren schrillen Umzug veranstalten, auch eine
Abordnung von Schwulen und Lesben. Berichtet wurde
darüber in SWR 3.

Auf die Frage eines Reportes, ob er, aufgrund seines christlichen Glaubens, hier irgendwelche Probleme habe, antwortete
Winfried Kretschmann, dass er hier keinerlei Probleme habe,
weil Jesus alle Menschen angenommen habe und damit natürlich auch Schwule und Lesben.

Diese Antwort ist durchaus richtig – aber eben leider nur die halbe Wahrheit, denn Jesus nimmt die Sünder an, darunter
auch jeden Einzelnen von uns – aber er lässt uns nicht so, wie wir sind, sondern als unser Heiland liegt IHM daran uns heil und ganz zu machen.

Das Evangelium wird durch Halbwahrheiten verwässert und
damit verfälscht, was nicht gut sein kann!

Eine Folge solcher Halbwahrheiten ist, dass verschiedentlich Schwule und Lesben angaben, an Gott zu glauben wobei sie erklärten, dass Gott sie als Schwule und Lesben geschaffen
und gewollt hätte, weshalb es keinen Grund gäbe hieran etwas
zu ändern, was auch gar nicht möglich sei, weil ihre
“Orientierung” von Natur aus gegeben und damit unveränderlich ist.

Letztendlich wissen wir aber nicht, wie die Dinge beim
einzelnen wirklich sind. Das weiß nur Gott, als der Schöpfer
jedes Menschen. Und deshalb werden wir auch alle unsere
Mitmenschen in ihrem Sosein, ohne Vorurteile und Bewertungen,
annehmen.

Nachdem ich mich mit diesen Dingen ausreichend befasst habe und jetzt bereits genug gesagt ist, will ich mich mit dieser Thematik auch nicht weiter befassen, sondern das nur als Aufhänger nehmen um vor falscher Selbstsicherheit zu warnen.

Jesus will uns völlig umgestalten. Das gelingt in diesem Leben zwar nicht vollständig, sondern wird erst in der Ewigkeit
vollendet – aber wir müssen uns vor Vereinfachungen
hüten und stattdessen Jesus und den Geist Gottes an uns
wirken lassen, um von Grund auf erneuert zu werden.

Das Neue Testament spricht hier von Wiedergeburt, und das
ist mehr, als nur an Gott zu glauben. Wer von Grund auf neu gemacht wurde, dem wird es nicht möglich sein, in seinem alten Leben zu verharren, und es gibt zahlreiche Beispiele dafür, die bestätigen, dass man von vielem frei werden kann, auch wenn das sicher nicht immer einfach ist.

Es kann nicht darum gehen, Andersgeartete zu bedrängen. Hier ist jeder selbst vor Gott verantwortlich. Um was es uns aber gehen muss ist, falschen Lehren zu widersprechen und niemanden in einer falschen Haltung zu bestätigen oder zu einer solchen zu ermutigen, denn sonst müsste man am Ende auch Neigungen,
wie die Kleptomanie (“In Sachen Eigentum anders orientiert”)
oder einen “sozial verträglichen Alkoholismus”, wo jemand, um leistungsfähig zu bleiben, eines gleichbleibenden Pegels bedarf, als “Schöpfungsvariante” deklarieren.

Jörgen Bauer