Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mir dir in allem, was du tun wirst.

Josua 1, Vers 9

Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.

1. Thessalonicher 5, Vers 16

Trotz aller Nöte und Bedrängnisse, von denen wir nicht nur in
der Bibel lesen, sondern die es bis zum heutigen Tag gibt, will
uns Gott trotzdem unverzagt, fröhlich und dankbar sehen.

Aber kann jemand, dem das Wasser bis zum Halse steht,
wirklich unverzagt, fröhlich und dankbar sein? Konnte das etwa ein Hiob, dessen Leidensgeschichte im Alten Testament ausführlich geschildert wird? Und war Jesus fröhlich als
er ins schwere Leiden ging?

Um was geht es also?

Von Hiob steht geschrieben, dass er trotz aller Nöte, mit Gott rechnete und ihm weiterhin vertraute. Von Paulus und Silas
lesen wir, dass man sie hart geschlagen, ins innerste Gefängnis geworfen und ihre Füße in den Block gelegt hatte, was sie nicht daran hinderte um Mitternacht zu beten und Gott zu loben (Apostelgeschichte 16, 23ff.).

Bis zum heutigen Tag hören wir von Christen, die trotz schwerster Nöte und Bedrängnisse unverzagt und sogar
fröhlich bleiben.

Wenn also von getrost, unverzagt, fröhlich und dankbar geschrieben steht, geht es hier nicht um das, was die Welt
an Fröhlichkeit, Trost und Ermunterung zu bieten hat, sondern
um Kräfte, die aus der Ewigkeit in unser Leben fließen.

Nur deshalb kann Gott gebieten getrost, unverzagt und allezeit fröhlich zu sein. Aus uns heraus könnten wir das nicht.

Wir sollen zudem ohne Unterlass beten und in allen Dingen dankbar sein. Beides ist deshalb unverzichtbar, weil uns über
die ständige Verbindung mit Gott, seine Kraft in unser Leben fließt. Das Gebet ist der Kraftschluss mit Gott.

Und Dankbarkeit gegenüber Gott führt zum Lob und zur
Anbetung Gottes, wodurch uns Gott groß wird. Grund zum Danken besteht immer. Angefangen bei jedem neuen Tag,
den wir noch erleben dürfen.

Wir neigen dazu, alles als selbstverständlich hinzunehmen und
zu meckern, wenn “berechtigte Erwartungen” nicht sofort
erfüllt werden. Sollten wir nicht auch im mitmenschlichen
Bereich dankbarer sein und uns für das bedanken, was andere
für uns tun, auch dann, wenn es deren “Pflicht” ist, weil wir
dafür bezahlt haben?

Durch Dankbarkeit können wir viel zu einem angenehmeren menschlichen Miteinander beitragen.

An all das wollen wir denken, wenn noch unangenehme Dinge
auf uns zukommen.

Jörgen Bauer