Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.

2. Mose 20, Verse 8 bis 11

Wie ist das denn mit dem Sabbat? Ist es richtig, dass wir
den Sonntag als Feiertag haben?

Das ist ein Thema über das man endlos streiten und diskutieren kann, weshalb ich darauf nicht näher eingehen will.

Die Christen haben deshalb den Sonntag als Feiertag, weil mit
der Auferstehung Jesu Christi die Neuschöpfung Gottes begann und Christus an einem Sonntag auferstanden ist.

Es heißt nicht umsonst “Neues Testament”, weil damit ausgesagt wird, dass das Alte vergangen und etwas Neues geworden ist. Und wie uns bereits in der Apostelgeschichte berichtet wird, versammelten sich die ersten Christen am
ersten Tag der Woche, und das ist der Sonntag.

Was beibehalten wurde ist der Sieben-Tage-Rhythmus, wonach nach sechs Arbeitstagen ein Ruhetag folgt.

Heiligen heißt immer “für Gott aussondern”. Wenn wir den
Feiertag heiligen, bedeutet dies, dass dieser Tag Gott gehört
und uns Gott im Gottesdienst, wie er sonntags gehalten wird, dient. Meistens wird das ja umgekehrt verstanden. So, als
wenn wir Gott einen Gefallen tun, wenn wir in die Kirche gehen.

Am Sonntag sollen wir uns von Gott beschenken lassen. Nicht
nur dadurch, dass wir auf Sein Wort hören, sondern auch dadurch, dass wir uns für IHN und Seine Gaben öffnen. Und
da haben wir die Freiheit, den Tag nach unseren Vorstellungen
zu gestalten.

Das kann darin bestehen, dass wir uns einen “schönen Tag” machen, an dem wir uns dankbar an dem erfreuen, was Gott
an guten Gaben für uns bereit hält. Und dazu gibt es die vielfältigsten Möglichkeiten.

Dabei sollten wir uns bewusst machen, dass der Sonntag ein zusätzlicher, geschenkter Tag ist. Das in dem Sinn, dass es zwischen Samstag und Montag keinen weiteren Tag gibt, der arbeitsmäßig verplant werden müsste, weil sich für uns der Montag direkt an den Samstag anschließt.

Auch wenn das sehr theoretisch ist, sollte man doch versuchen, das mehr und mehr in die Praxis umzusetzen.

Und eines ist ganz klar: Wenn wir den Feiertag heiligen, verschenken und versäumen wir nichts. Mancher meint diesen Tag zu verplempern, wenn er eine “furchtbar wichtige” Arbeit
am Sonntag nicht erledigt.

Mir fällt hier die Geschichte eines Schuhmachers ein, dessen Geschäft so erfolgreich lief, dass er nicht umhin konnte, auch noch am Sonntag zu arbeiten. Von da an ging der
Geschäftserfolg zurück und kehrte erst wieder, nachdem am Feiertag wieder “gefeiert” wurde.

Weil Gottes Uhren anders gehen, gewinnen wir, wenn wir den Feiertag heiligen.

In diesem Sinne einen gesegneten Sonntag.

Jörgen Bauer