Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit
ist, die ist von Gott angeordnet. Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt der Anordnung Gottes….Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zugut.

Römer 13, Verse 1,2,4

Ich danke Gott regelmäßig für unser Land, unser Volk und
unsere Regierung und bitte Gott, dass er die Verantwortlichen
mit einem besonders hohen Maß an Verstand und Weisheit ausstattet, damit sie erkennen, dass sie ihre Macht von Gott haben, der ihnen diese jederzeit wieder nehmen kann, und
dass er die Verantwortlichen mit einem besonders hohen Maß
an Weisheit und Verstand ausstattet, damit sie nach Gottes Geboten fragen und sich an seinen Schöpfungsordnungen orientieren.

Die staatliche Ordnung ist Teil der göttlichen Schöpfungsordnung, weil Gott, der seine Sonne über Gerechte und Ungerechte aufgehen lässt, will, dass alle Menschen sicher und in
geordneten Verhältnissen leben können, weil ohne die
staatliche Ordnung absolute Anarchie und absolutes Chaos herrschen würden. Denn Gott ist kein Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie die Schrift sagt.

Dem steht nicht entgegen, dass auch bei uns im Land keinesfalls alles so ist, wie es sein sollte. Das war aber noch gar nie
und nirgendwo in der Welt anders.

Bei allen Unzulänglichkeiten leben wir bei uns im Land, bisher jedenfalls, noch sicher, und wir können Gott nur bitten, dass
ER uns und unser Land auch weiterhin bewahrt.

Erstaunlich ist, dass der Apostel Paulus diese Zeilen (die Verseinteilung gab es damals noch nicht) in der Gefangenschaft in Rom schrieb, er also unter der staatlichen Ordnung zu
leiden hatte. Demnach ist eine heidnische oder ideologisch gefärbte Staatsordnung immer noch besser, als gar keine Ordnung.

Hier stellt sich immer die Frage, wie man sich unter einer christenfeindlichen Gewaltherrschaft verhält. Dabei wird oft
das Dritte Reich genannt. Durfte man denn da mitmachen? Gleiches hätte auch für die DDR gegolten und heute für
Diktaturen.

Für den Christen gilt, dass er nicht zum Aufruhr gegen ungerechte oder undemokratische Verhältnisse aufruft, sondern Gott mehr gehorcht als den Menschen. Genau so haben sich
die Apostel verhalten. In Apostelgeschichte
5, 17ff. wird darüber berichtet.

Gott mehr als den Menschen zu gehorchen kann in große Bedrängnis bringen. Darauf weist Jesus seine Jünger an vielen Stellen hin.

Die Machthaber, die die ihnen gegebene Macht missbrauchen, wird Gott richten.

Noch können wir uns als Christen ungestört betätigen.
Die Widerstände, die uns entgegengebracht werden, sind noch nicht existenzbedrohlich, auch wenn es vereinzelt ärgerliche
Fälle gibt.

Ob wir weiterhin ungestört unseren Glauben leben und bekennen können, hängt auch davon ab, inwieweit wir furchtlos von den Möglichkeiten unseres Rechtsstaates Gebrauch machen, der
es uns ermöglicht uns politisch zu betätigen und unsere Meinung frei zu sagen, auch wenn der Korridor dafür iimmer enger wird.

Trotzdem sollten wir der Mut haben, unsere Grundrechte in
Anspruch zu nehmen. Man kann auch durch “Stillesein”, wie es von manchen als “christliche Tugend” angesehen wird, schuldig werden.

Deshalb müssen wir auch für alle bekennenden Christen im
Land beten, uns selbst eingeschlossen, dass wir unserer Salz- und Lichtfunktion nachkommen, und dass uns Gott ebenso mit einem besonders hohes Maß an Weisheit und Verstand und der Fülle seines Geistes ausstattet, damit wir wissen wie wir sagen und wie wir reagieren sollen.

Jörgen Bauer