Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.

Matthäus 18, Vers 20

Früher war der Saal unserer landeskirchlichen Gemeinschaft an den Sonntagabenden immer gut gefüllt. Vorne, am erhöhten Brüdertisch, legten abwechselnd jeweils drei Brüder, den im Textplan vorgegebenen Bibeltext aus.

Seit damals hat sich viel geändert. So, wie auch fast alle Vereine, werden wir, altersbedingt, immer weniger. Einen Gemeindeleiter haben wir derzeit auch nicht. Viele der Geschwister sind gestorben, darunter auch zahlungskräftige Mitglieder.

Bei der Rückschau am Altjahresabend wurde immer bekannt gegeben, wie viel Geld im Verlauf des Jahres eingegangen ist. Und das waren immer erhebliche Beträge, über die man nur staunen konnte.

Natürlich wird immer auch Geld benötigt. Aber ist das so wichtig? Worauf kommt es denn wirklich an?

Wir versammeln uns, in einem klein gewordenen Kreis. Weiterhin am Sonntagabend. Wir haben, für die musikalische Begleitung, einen sehr begabten Musiker und andere, musikalisch begabte Geschwister. Dazu weitere Talente für Technik, Moderation, Organisation und Schriftauslegung.

Ein Christ, der sich regelmäßig mit dem Wort Gottes befasst, hat immer etwas zu sagen, was stärkt und aufbaut, und manchmal kommt auch ein Pfarrer oder Prediger, aus einer mit uns auf einer Linie liegenden Gemeinde.

Und im kleineren Rahmen gibt es, nach wie vor, mehrmals wöchentlich, zahlreiche Angebote. Dazu
dann und wann auch größere Veranstaltungen für den ganzen Bezirk.

Zwischenzeitlich haben auch Christen, vor allem aus Syrien, zu uns gefunden. Talentierte und aufgeschlossene Menschen, wo sofort spürbar wird, dass alle Christen Geschwister sind, die weltweit eine große Familie bilden, in der man sich gegenseitig versteht.

Worauf ich hinaus will ist, aufzuzeigen, dass sich Jesu Worte, die der heutigen Betrachtung zugrunde liegen, immer wieder glänzend bestätigen.

Solange es noch Mitglieder gibt, besteht also kein Grund, zu resignieren oder sich anderweitig zu orientieren.

Und wir wollen unserem Herrn Jesus Christus von Herzen danken, dass ER unseren Kreis bislang bewahrt und getragen hat. Der Herr möge es schenken, dass unser Kreis ein Senfkorn ist, das zu einem großen Baum wird. Darum wollen wir IHN bitten!

Jörgen Bauer