Dein Reich komme.

Matthäus 24, Vers 42

Zu DDR-Zeiten diskutierte einmal eine Gruppe von Christen darüber, wo es “für uns Christen” das bessere Leben gäbe: Unter DDR- oder unter westlichen Verhältnissen und was man sich hier herbeiwünschen sollte, bis dann ein Pfarrer sagte: Weder das eine noch das andere, sondern “dein Reich komme!”

Wie ist das nun mit dem Reich Gottes, oder dem Himmelreich, was auf dasselbe hinausläuft, und das im Neuen Testament immer wieder erwähnt wird.

Betrachtet man die einzelnen Bibelstellen, wird das Reich Gottes in zweierlei Weise angesprochen: Einmal als bereits gegenwärtig und einmal als der zukünftige Ort, den wir in der Ewigkeit erlangen sollen.

So kann Jesus einmal sagen: “Das Reich Gottes ist mitten unter euch” (Lukas 17, Vers 21) also gegenwärtig, und einmal: “Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.” (Lukas 13, Vers 29), also zukünftig.

Neben solchen Aussagen, die hier nur beispielhaft aufgeführt sind, gibt es eine Fülle von Worten Jesu, die Zwischenzustände beschreiben, wonach jemand nah oder fern vom Reich Gottes sein kann.

Vom Geheimnis des Reiches Gottes sagt Jesus zu Seinen Jüngern: “Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben” (Markus 4, Vers 11)

Ich glaube, dass wie uns damit zufrieden geben müssen. Als Jünger Jesu, die wir als gläubige und wiedergeborene Christen sind, können wir unseren Herrn Jesus Christus nur bitten, dass ER uns die Schriftstellen aufschließt und wir die Zusammenhänge erkennen.

Das Reich Gottes ist in jedem Fall durch Jesus Christus zu uns gekommen. Und es ist auch da, wenn wir unter Seinem Wort oder beim Abendmahl an Seinem Tisch versammelt sind.

Es gibt den Begriff der „Reich Gottes Arbeit“, bei der es darum geht, für die Menschen dazu sein und zu Jesus Christus zu führen, also darum Glaubensfrüchte zu wirken.

Bei allem wirken wir aber im Glauben, wobei das Eigentliche für uns unsichtbar bleibt. Wir können deshalb nur darum bitten, dass unser Herr und Heiland bald auch sichtbar zu uns kommt.

Jörgen Bauer