Sind wir untreu, so bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

2.Timotheus 2 Vers 13

In dem Abschnitt, in dem dieser Vers steht, geht es um Kampf und Leiden, denen ein Christ ausgesetzt ist. Diese gehören zu den weniger erfreulichen Seiten des christlichen Glaubens, die aber deshalb nicht ausgeklammert werden dürfen.

Wenn es für uns unangenehm wird oder uns eine einzelne Sache nicht gefällt, geben wir mitunter sehr schnell auf. Ich erinnere mich an Aussagen wie diese: “ich mache nicht mehr mit”, “ich trete aus”, “ich melde mich ab”, “ich kündige” oder auch “wer dankt mir das?” usw.

Christen sollten nicht so schnell aufgeben, wenn die Dinge anders als erwartet ablaufen. Es steht dem Christen gut zu Gesicht, treu bei einer Sache zu bleiben und vor allem Gott die Treue zu halten. Gerade erfahrenen Christen ist es eine Herausforderung, treu in der eigenen Gemeinde zu bleiben und mitzuarbeiten und seinen Dienst zu tun, auch wenn nicht alles nach persönlichen Wünschen verläuft.

Über die Treue Gottes uns gegenüber komme ich immer wieder ins Staunen und wundere ich mich oft über seine Geduld und Langmut. Gerade wenn ich sehe, was wir Menschen so alles anrichten. Wegen seiner Liebe uns Menschen gegenüber bewahrt Gott seine gesamte Schöpfung. Alles wächst und gedeiht und die Naturordnungen bleiben stabil, ohne dass Gott sagen würde: “Ab jetzt ist Schluss, ich habe endgültig genug von euch!”

Aber so ist es gerade nicht!

Denn wenn wir untreu werden, bleibt ER dennoch treu, weil ER sich selbst nicht untreu werden kann.

Die oben genannten Bibelstelle ist zwar an die Gläubigen gerichtet, die wankend geworden sind, und derer ER sich wieder annimmt, wenn sie zu IHM zurückkommen. Aber Gott steht auch treu zu seinen eigenen Zusagen und Verheißungen, die ER der Menschheit und der Welt gegeben hat.

Wir wissen zwar, dass es auch einmal ein göttliches Gericht geben wird. Bis dahin ruft Gott in allen großen und kleinen Katastrophen zur Umkehr. Aber noch gibt es eine Zeit der Gnade. Wir wollen die noch vorhandene Zeit dazu nutzen, um mit seiner Hilfe, Menschen für den Glauben anzusprechen und zu gewinnen.

Jörgen Bauer