Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht.
Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

1. Johannes 3, Verse 1 und 2

Christen, die eine lebendige Beziehung zum Herrn Jesus Christus haben und aus dieser Beziehung heraus ihr Leben gestalten, sind Gottes Kinder.

Diesen Zustand bezeichnet die Schrift als “wiedergeboren”, was nicht identisch mit einer religiösen Orientierung, verbunden mit dem Bejahen christlicher Grundwerte, ist.

Es gibt Menschen, die sich gut in der Bibel auskennen, diese
ganz hervorragend auslegen und erklären können und auch glauben, was sie sagen. Aber wenn das nur ein Kopfglaube
bleibt, ohne dass das Herz davon ergriffen wäre, fehlt das Entscheidende.

Der lebendige Glaube bleibt ein Geschenk Gottes, das der Heilige Geist vermittelt, und wir dürfen nicht aufhören, um den lebendigen Glauben zu bitten und darum in diesem erhalten zu bleiben, wenn wir von der Wahrheit gefunden worden sind.
Nicht wir finden die Wahrheit, sondern die Wahrheit hat uns gefunden, wenn wir zum lebendigen Glauben gekommen sind!

Wenn wir Gottes Kinder geworden sind, sind wir andere Menschen geworden, die sich im Reden und Handeln von der Welt unterscheiden. Deshalb (er)kennt uns die Welt nicht mehr.
Und dafür gibt es in der Geschichte genügend Beispiele, von denen ich jetzt nur den Kirchenvater Augustinus (vom Playboy zum Bischof) und Martin Luther (vom Zweifelnden zum Reformator) als besonders auffällige Beispiele nennen möchte.

So wie Gott für die Welt unsichtbar ist, bleibt auch das wahre Wesen der Kinder Gottes für die Welt unsichtbar. Wir sind dann zwar in der Welt und sollen hier Salz und Licht sein, passen
aber nicht mehr zur Welt. Das ist die Ursache für die Feindschaft der Welt gegenüber den Christen.

Erst mit der Wiederkunft Christi, wo dieser für alle Welt unabweisbar sichtbar wird, werden auch die Kinder Gottes offenbar und dem Herrn Jesus gleich sein.

Bis dahin bezeugt der Geist Gottes unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind (Römer 8, 16).

Als Kinder Gottes sind wir auch Erben und haben damit Teil am Reich Gottes. Unser Blick ist deshalb in die Zukunft gerichtet, was uns auch dann Trost und Hoffnung gibt, wenn die Dinge nicht so laufen, wie es uns gefällt.

Wir wollen Gott bitten, dass er uns auch heute trägt, unseren schwachen Glauben stärkt und ans Ziel bringt.

Jörgen Bauer