Und nun ihr, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die oder die Stadt gehen und wollen ein Jahr dort zubringen und Handel treiben und Gewinn machen-, und wisst nicht, was morgen sein wird. Was ist euer Leben? Ein Rauch seid ihr, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwindet. Dagegen sollt ihr sagen;: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun.

Jakobus 4, Verse 13 bis 15

Jakobus 4, Verse 13 bis 15

Ich erinnere mich hier an einen ehemaligen Kollegen, der zwischenzeitlich verstorben ist und hinsichtlich seines bevorstehenden Ruhestandes Pläne hatte. Damals gab es noch die Seniorenkarten, mittels derer man verbilligte Fahrkarten erhielt. Eine solche wollte er sich beschaffen, um dann, per Bahn, das Land zu erkunden, um heute hierhin und morgen dorthin zu fahren.

Mit dem Eintritt in den Ruhestand bekam er aber eine unangenehme, wenn auch keine lebensbedrohliche Krankheit, wegen derer er seine Pläne nicht verwirklichen konnte.

Das ist bezüglich des Eintritts in den Ruhestand kein Einzelfall. Und das kommt auch noch schlimmer, wenn jemand unmittelbar nach Eintritt in den Ruhestand plötzlich stirbt, wo man doch so schöne Pläne hinsichtlich seines Alters hatte.

Unser früherer Pfarrer fügte allen Vorhaben immer an: „So Gott will und wir leben.“ Das liegt jetzt schon über 60 Jahre zurück, war aber eine gute und bis heute beherzigenswerte Aussage.

Wir erfahren täglich von Unglücksfällen, von denen die Betreffenden am Morgen noch nichts ahnen konnten, ebenso auch von hoffnungsvollen Plänen, die unversehens scheiterten.

Wir handeln deshalb klug, wenn wir immer auch mit dem Unvorhersehbaren und bösen Überraschungen rechnen, was aber nicht heißt, dass wir in ständigen Ängsten leben sollen und uns nirgends mehr hintrauen.

Deshalb sollen wir Gott an jedem Morgen dafür danken, dass wir diesen, heutigen Tag noch erleben dürfen – was keinesfalls selbstverständlich ist – und IHN bitten, dass ER uns auch an diesem Tag bewahrt.
Es ist gut, sich immer in der Hand Gottes zu wissen!

Jörgen Bauer