Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.

Hebräer 11, Vers

Was soll ich antworten, wenn mich jemand fragt, warum ich glaube?

Diese Frage wurde letztens in unserer Gemeinschaftsstunde thematisiert. Die Antworten sind vielfältig und unter Gläubigen allgemein bekannt: “Durch den Glauben kommt Kraft in mein Leben”, “ich erfahre Gottes Hilfe” usw. Die Antworten können durch persönliche Erfahrungen und Schilderungen über erhörte Gebete unterlegt werden.

Wobei ich unter Glaube das persönliche Glaubensverhältnis zu Gott und seinem Sohn verstehe und nicht die Schlussfolgerungen, die sich aus den Schöpfungswundern erschließen und ein erster Schritt zum persönlichen Glauben sein können.

Persönlich kann ich dazu nur sagen, dass sich die Frage, warum ich glaube, nicht sinnvoll beantworten lässt. Ebenso wenig wie die Frage, warum ich lebe bzw. warum ich mich entschlossen habe geboren zu werden.

Meine Geburt ist ohne mein Zutun geschehen, und das Leben wurde mir geschenkt!

Im Wort Gottes steht ungeheuer viel über den Glauben geschrieben und wie wichtig dieser ist und dass Gott den allergrößten Wert darauf legt, und es fehlt nicht an den entsprechenden Aufforderungen zum Glauben zu kommen. Aber wie geht das?

Und genau darauf zielen ja die Fragen der Außenstehenden ab. Die Bibel gibt hierzu keine Gebrauchsanweisung. Mit der Aufforderung: “Nun glaubt mal schön!”, ist es nicht getan.

Denn der Glaube ist nicht machbar und nicht organisierbar, sondern muss, genau wie das leibliche Leben, geschenkt werden, und das geschieht durch das Wirken des Heiligen Geistes, der uns hierzu Herz, Sinne und Verstand öffnen muss, und Gott hat hierzu viele Wege. Am Schluss müssen wir hierzu dann unser “Ja” finden.

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich Fragenden nur dazu raten, es einmal mit Gott zu versuchen, indem ich IHN ganz ernsthaft um etwas bitte, also erstmal ganz klein anfange. Wobei ich darauf hinweise, dass mit Überraschungen gerechnet werden muss.

Jörgen Bauer