Auf dem Wege der Gerechtigkeit ist Leben, und auf ihrem gebahnten Pfad ist kein Tod.

Sprüche 12, Vers 28

Wegen Trunkenheit am Steuer, wird ein Fahrverbot verhängt. Für den Gelegenheitsfahrer ist das allenfalls lästig. Nicht so für den Berufskraftfahrer, den das seine Arbeitsstelle kosten kann. So trifft die Strafe für das gleiche Vergehen unterschiedlich hart. Ist das Gerechtigkeit?

Unter Menschen kann es keine absolute Gerechtigkeit geben, auch wenn es nie an Versuchen fehlt, eine solche herzustellen, was im Extremfall zu einer absoluten Gleichmacherei und der Einebnung aller Unterschiede führen würde. Was wiederum auch dem Individuum nie gerecht sein könnte. Andererseits brauchen Menschen klare und einfache Orientierungspunkte, die einheitlich gelten.

In der Bibel kommen die Begriffe: “Recht”, “gerecht”, “Gerechter” und “Gerechtigkeit” sehr häufig vor.

Soweit erkennbar, kann zwischen der Gerechtigkeit im menschlichen Miteinander und der Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, unterschieden werden. Zwischen beidem liegt ein riesiger Unterschied.
Es gibt aber auch Überschneidungen, weshalb man immer genau hinsehen muss, was jeweils gemeint ist. Der in Gottes Augen Gerechte, legt in aller Regel auch sonst ein gerechtes Tun an den Tag.

Bei der menschlichen Gerechtigkeit geht es um Fairness und Ehrlichkeit, wo man sich an die Regeln
hält und niemand hintergangen und betrogen wird.

Das andere ist die göttliche Gerechtigkeit. Und in diesem Sinne gerecht, das heißt, absolut vollkommen,
ist nur Gott. Als Menschen sind wir von Natur aus Sünder, damit unvollkommen und vor Gott nicht gerecht.

Eigentlich wissen wir überhaupt nicht, was “Gerechtigkeit”, im Vollsinn des Wortes, wirklich ist. Daher sollten wir schauen, was Gott unter “Gerechtigkeit” oder “gottgerechtes Leben führen” verstehen könnte.

Im Evangelium geht es darum, aus Sündern vor Gott Gerechte zu machen. Wir sollen die Gerechtigkeit erlangen, die vor Gott gilt, damit wir vor Gott bestehen und einmal Gemeinschaft mit IHM haben können.

Unser Bestreben muss es sein, die Gerechtigkeit zu erlangen, die vor Gott gilt. Dazu gehört die Abkehr von dem Verhalten, welches Gott nicht gefällt. Welches Verhalten das ist, erfährt jeder für sich durch die gelebte Beziehung zu Jesus. Diese Beziehung zu Jesus wird durch regelmäßiges Bibel lesen und Gebet gelebt. Dadurch versteht man immer besser den Sinn und das Wesen Gottes. Aber vorher ist das Erkennen der eigenen Schuld gegenüber Gott, der Annahme der Vergebung, die durch Jesus möglich geworden ist.

Jörgen Bauer