Jesus sagt: Matthäus 6, 11

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Jesus sagt:

Unser täglich Brot gib uns heute.

Matthäus 6, 11

In unserem reichen Westen erachten es viele nicht mehr als notwendig, für ihr tägliches Brot zu beten, geschweige denn dafür zu danken. Alles ist im Überfluss vorhanden, sodass sie manchmal nicht wissen, was sie wählen sollen.

Andererseits gibt es auch Länder, in denen die Menschen hungern und überaus dankbar sind für jedes Stück Brot. Es ist eine Schande, was in unseren Ländern jeden Tag an noch essbaren Nahrungsmitteln weggeworfen wird; damit könnten viele hungernde Menschen ernährt werden.

Unser Herr ließ nicht zu, dass bei den großen Speisungen der Fünftausend und Viertausend Essensreste liegenblieben; alles wurde eingesammelt. Einmal zwölf Körbe Brocken, und das andere Mal sieben Körbe Brocken (Mat 14,20; 15,37).

Warum sollen wir um unser tägliches Brot beten? Wir sind auch da ganz von der Gnade unseres Herrn abhängig. Was wäre, wenn der Herr uns plötzlich die tägliche Nahrung verwehren würde? Dann würde manch einer von uns neu lernen, was es bedeutet zu beten!

Wir sollten wieder neu zur Kenntnis nehmen: es ist nicht selbstverständlich, dass wir täglich genug zu essen haben! Wenn Gott will, verschwindet in einem Tag unser ganzer Überfluss. Und darum braucht es die Bitte um das tägliche Brot. Wir müssen es uns immer wieder sagen: Es ist die Gnade Gottes, dass wir uns auch heute wieder an einen gedeckten Tisch setzen dürfen.

Unsere heutige Bitte steht aber nicht nur für das tägliche Brot, sondern für alles, was wir im Alltag benötigen. Wir sollen um alles beten und nichts als selbstverständlich nehmen. Damit zeigen wir dem Herrn, dass wir in allen Dingen von Ihm abhängig sein wollen. Es liegt ein großer Segen auf allem, was wir von Ihm erbeten haben. Wer dagegen gleichgültig dahinlebt und den Wert von Gottes Gaben nicht mehr erkennt, der verarmt innerlich.

Unser Gebet soll aber nicht nur uns selbst gelten, sondern auch all denen, die es nicht so gut haben wie wir. Es gibt viele hungernde Menschen, die unsere tägliche Fürbitte und auch praktische Hilfe benötigen.

Im Zusammenhang mit der Bitte um das tägliche Brot ist auch das Gebet des Agur interessant, über den wir im Buch der Sprüche lesen. Er bat um das tägliche Brot, damit er sich nicht wider Gott versündigen würde:

Nähre mich mit dem mir beschiedenen Brot, damit ich nicht aus Übersättigung Dich verleugne und sage:
Wer ist der HERR? Dass ich aber auch nicht aus lauter Armut stehle und mich am Namen meines Gottes vergreife.

Sprüche 30,8-9

Wenngleich das hier eine besondere Situation war, so könnte das tägliche Gebet um Brot auch uns vor Sünde bewahren; nämlich vor der Sünde der Undankbarkeit. Wie oft sind auch Christen nicht zufrieden mit dem, was auf den Tisch kommt. Aber wer betet, ist für alles dankbar, was Gott ihm gibt.

Ihr Marcel Malgo