Jesus sagt: Matthäus 6, 12

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Jesus sagt:
Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unsern Schuldnern.

Matthäus 6, 12


Unsere Schulden gegenüber dem Herrn sind unsere Sünden, die wir leider auch als wiedergeborene Kinder Gottes täglich begehen. Dass dies so ist, weiß jedes aufrichtige Kind Gottes. Darum sollten wir das Vaterunser jeden Tag beten. Wenn ein Gläubiger sündigt, ist die Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel unterbrochen. Damit diese wiederhergestellt werden kann, muss Ihm die Sünde sofort und im vollen Umfang bekannt werden. Johannes schreibt in 1. Johannes 1, 9: Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, dass Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Hüten wir uns davor, geschehene Sünden zu verniedlichen, was leider unter Gläubigen bisweilen geschieht. Sünde ist Sünde – ob klein oder gross!


Dass die Bitte um Vergebung durch Jesus im Vaterunser aufgenommen wurde, ist auch deshalb so wichtig, weil es leider Christen gibt, die an der Irrlehre der Sündlosigkeit festhalten. Johannes erklärt in 1. Johannes 1, 8: Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Und in Vers 10 wiederholt er dieses Wort nochmals ‒ in einem weit schärferen Ton: Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir Ihn zum Lügner, und Sein Wort ist nicht in uns (1. Johannes 1, 10). Das ist eine ernste Botschaft!


Die Bitte um die Vergebung unserer Schulden darf aber nicht zu einer täglichen Routine entarten; im Gegenteil: Der Herr will uns unsere Schulden dann vergeben, wenn wir bereit sind, sie nicht nur zu bekennen, sondern auch zu lassen. In Sprüche 28, 13 steht geschrieben: Wer seine Missetat leugnet, dem wird’s nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen. Welch ein Missbrauch wird mit dem Vaterunser getrieben, weil es täglich tausendfach heruntergeleiert wird, ohne dass das Herz des Beters dabei ist. Wer so mit diesem heiligen Gebet umgeht, erlangt nicht nur keine Vergebung, sondern versündigt sich am Vater im Himmel.


Und schlussendlich darf derjenige dieses Gebet beten und Vergebung seiner Schuld empfangen, der bereit ist, seinen Mitmenschen zu vergeben. In Markus 11, 25-26 sagt unser Herr unmissverständlich: Und wenn ihr im Gebet dastehet, so vergebet, wenn ihr etwas wider jemand habt, auf dass auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen vergebe. Wenn ihr aber nicht vergebet, so wird euer Vater, der in den Himmeln ist, auch eure Übertretungen nicht vergeben.