Jesus sagt: Matthäus 6, 13 (Teil 2)

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Jesus sagt:
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Matthäus 6, 13


Dieser letzte Satz im Vaterunser ‒ Doxologie ‒ genannt, erscheint nicht in allen alten Manuskripten. Der Bericht in Lukas lässt ihn sogar ganz weg (Lukas 11, 2-4). Bedeutende Theologen glauben, dass diese Worte später hinzugefügt wurden, vielleicht um das Gebet für den öffentlichen Gottesdienst geeigneter zu machen. Die Scofield-Studienbibel schreibt dazu:
Die Grundgedanken scheinen klar aus einem Gebet Davids entnommen zu sein, das in 1. Chronik
29, 11
berichtet wird: Dir Herr, gebührt die Majestät und Gewalt, Herrlichkeit, Sieg und Dank … Dein Herr ist das Reich.


Wir wollen uns hier an die Auslegung der Scofield-Bibel halten. Denn was immer auch zutrifft, so ist dieser Vers doch ein wunderbarer Schlussakkord im Vaterunser. Denn dieses Gebet fängt ja mit dem Vater im Himmel an (Matthäus 6, 9-10), und jetzt in Vers 13 folgt der Schlusspunkt, welcher wiederum ausschliesslich mit dem Herrn und Seinem Reich zu tun hat. Ist das nicht ein wunderbarer Hinweis für uns, wie unsere Gebete beschaffen sein sollen? In all unseren Gebeten geht es nie in erster Linie um unsere Anliegen, sondern immer um den allmächtigen und großen Gott. Und das ist es, was uns in diesem Gebet des Herrn so wunderbar offenbart wird.


Welch ein gesegnetes Gebet, das die persönlichen Anliegen hintenanstellt und Gott selbst den ersten Platz einräumt! Hier gilt in besonderer Weise: Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit, dann wird euch all das andere obendrein gegeben werden (Matthäus 6, 33).