“Lasset uns auf sein und gen Bethel ziehen, daß ich daselbst einen Altar mache dem Gott, der mich erhöret hat zur Zeit meiner Trübsal, und ist mit mir gewesen auf dem Wege, den ich gezogen bin. ”
1. Mose 35, 3

Opfern ist eigentlich anders nichts in der Wahrheit, als: Gott danken und loben, daß er unser Gott ist, der uns nach seiner Verheißung erhören wolle, und bei uns sein in der Trübsal, und uns aus dem Tode erretten. Denn das heißt, daß er unser Gott ist, und daß man ihm danke, daß er uns bisher versorgt und bewahrt hat, und hinfort auch versorgen will, wie wohl er uns läßt versucht werden schier über unser Vermögen. – Eben zu solchem Ende werden die Kirchen gebaut. Wenn aber diese rechten Opfer nicht da sind, so mögen’s billiger Küh- und Schweine-Ställe genannt werden, als Altäre oder Kirchen. Denn dazu ist es verordnet, daß man in der Kirche zusammen kommt, daß wir darin die Leute von Gott also lehren und berichten sollen, daß er unser Gott sei, der uns läßt versucht werden, uns zu gute. Das ist die Predigt vom Glauben, von unserer Geduld, von Gottes Gnade, und wie er die Seinen führt und regiert. Wo diese Lehre nicht gehört wird, da sollst du es dafür nicht halten, daß es eine Kirche oder Altar sei.