Psalm 119, 48

Und hebe meine Hände auf zu Deinen Geboten, die mir lieb sind, und rede von Deinen Weisungen.
Psalm 119, 48

Nochmals spricht der Psalmist hier über seine Liebe zum Wort und gibt zu erkennen, dass er über die Weisungen des Herrn reden – oder wie andere Übersetzungen es sagen – nachdenken will. Seine Liebeserklärung besteht also nicht nur aus Worten, sondern er lässt auch Taten folgen. Bevor er nochmals über seine Liebe zum Wort spricht , macht er eine ganz besondere Aussage; er sagt: „Ich hebe meine Hände auf zu Deinen Geboten.“ Dies ist nichts anderes als eine Ehrerweisung an die Größe des Wortes Gottes.
Das Aufheben von Händen oder Augen hat in der Bibel immer mit Ehrerbietung und Hochachtung zu tun. So hören wir in 1. Mose 14, 22 Abram zum König von Sodom sagen:

Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat.

In den Psalmen 123, 1 und 134, 2 heißt es: „Ich hebe meine Augen auf zu Dir, der Du im Himmel wohnest. – Hebet eure Hände auf im Heiligtum und lobet den HERRN!“

Und in Klagelieder 3, 41 lesen wir:

Lasst uns unser Herz samt den Händen aufheben zu Gott im Himmel!

Wäre es nicht an der Zeit, dass auch wir unsere Hände emporheben zu den Geboten des Herrn; d.h., dass auch wir eine Ehrerweisung aussprechen an die Größe des Wortes Gottes? So wie von Zeit zu Zeit eine Liebeserklärung zum Worte Gottes vonnöten ist, so verhält es sich auch mit der Ehrbezeugung. Tun wir es!