Wäre nicht Dein Gesetz meine Wonne gewesen, dann wäre ich umgekommen in meinem Elend.
Psalm 119, 92
Auf dem See Genezareth schwamm ein Fischerboot mit einigen Berufsfischern, welche gerade eine wirtschaftliche Misere hinter sich hatten: Sie hatten eine ganze Nacht gearbeitet, und nichts gefangen. Das ist keine Kleinigkeit, eine ganze Nacht arbeiten – und dies ohne jeglichen Erfolg! Nun waren sie wieder auf dem Wasser – und das zu einer ganz ungewöhnlichen Zeit, nämlich am Tag – um zu fischen. Wie kam es so weit? Warum gehen Berufsfischer, die soeben eine ganze Nacht gefischt und nichts gefangen haben, Stunden später, wenn es bereits Tag ist, wieder auf den See, um zu fischen? Auf Grund eines Wortes des Herrn!
Jesus Christus hatte soeben eine Predigt beendet – übrigens vom Schiff des Simon aus -, als Er sich an diesen und seine Mitfischer wandte und zu ihnen sagte:
Fahre hinaus auf die Tiefe und lasst eure Netze zum Fang hinab.
Lukas 5, 4
Dieser Vorschlag war menschlich gesehen völlig widersinnig – aber was geschieht? Nun, da ist ein Mann, der bereit ist, auf dieses „Widersinnige“ einzugehen – Simon Petrus. Er erwidert dem Herrn:
Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf Dein Wort hin will ich die Netze hinablassen.
Lukas 5, 5
Und was geschieht? Wir lesen es in den Versen 6-7 von Lukas 5:
Und als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und ihre Netze begannen zu reißen. Und sie winkten ihren Genossen in dem anderen Schiff, zu kommen und ihnen zu helfen; und sie kamen, und sie füllten beide Schiffe, so dass sie zu sinken drohten.
Diese Fischer befanden sich kurz vorher noch in einem wirtschaftlichen Elend; denn es ist ein Alptraum für einen Berufsfischer, eine ganze Nacht vergeblich zu arbeiten! Aber da erreicht sie ein Wort des Herrn, und sie glauben diesem Wort und erleben etwas, das sie vorher noch nie erfahren hatten.
„Wäre nicht Dein Gesetz meine Wonne gewesen, dann wäre ich umgekommen in meinem Elend“, bezeugt der Psalmist. Und Simon Petrus beweist hunderte Jahre nach der Niederschrift dieses Wortes, dass dies absolute Wahrheit ist, indem er jene glaubensfrohen Worte ausspricht: „Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf Dein Wort hin will ich die Netze hinablassen“.
In welchem Elend stecken wir momentan, welche Miseren haben sich in unserem Leben breitgemacht? Was es auch sein mag – eines ist sicher: Wir brauchen in unserem Elend nicht unterzugehen, wenn Sein Gesetz, das Wort Gottes, unsere Lust ist. Denn unseres Herrn Wort wird uns immer wieder einen Ausweg zeigen, uns eine Ermutigung sein, wenn wir diesem Wort bedingungslos Glauben schenken!