Die Doppelherzigen hasse ich, aber Dein Gesetz ist mir lieb.
Psalm 119, 113
Doppelherzige Gläubige – oder wie Luther es übersetzt Flattergeister – sind für unseren Herrn eine große Betrübnis. Sehr ernst erklingen Seine Worte an die Gemeinde zu Laodizea:
Ich kenne deine Werke, (Ich weiß) dass du weder kalt noch heiß bist. O, dass du kalt oder heiß wärest! So aber, weil du lau bist und weder heiß noch kalt, will Ich dich aus Meinem Munde ausspeien.
Offenbarung 3, 15-16
Doppelherzigkeit ist eine Sünde, die ein ganzes Volk mitreissen kann. Als Elia damals auf dem Karmel das Volk Israel wieder zurück zu Gott führte, lautete seine Botschaft:
Wie lange wollt ihr nach beiden Seiten hinken? Wenn der HERR Gott ist, so haltet euch zu Ihm; ist es aber der Baal, so folgt diesem nach!
1. Könige 18, 21
Wenn Jakobus über einen Zweifler spricht, der in seiner Art auch ein doppelherziger Mensch ist, sagt er über ihn, dass er „ein Mann mit zwei Seelen (= mit geteiltem Herzen)“ ist; und fügt dann noch hinzu: „Er ist unbeständig auf allen seinen Wegen“ (d.h. in seiner ganzen Lebensführung) (Jakobus 1, 8).
Niemand von uns ist immun gegenüber Doppelherzigkeit; im Gegenteil, diese Sünde sitzt tief verankert in unserem Fleisch. Wie kann man sich dagegen wehren? Unser Psalmist sagt es uns in unserem heutigen Wort: „Die Doppelherzigen hasse ich, aber Dein Gesetz ist mir lieb“. Je mehr ich Gottes Wort liebe, je mehr werde ich bewahrt vor der Sünde der Doppelherzigkeit. Gottes Wort wird nämlich einen unsteten, flatterhaften Wandel gar nicht zulassen. Das erkennen kann nur derjenige, der Gottes Wort liebt, was heißt, dass er täglich darin liest und es studiert.