Psalm 119, 127

Darum liebe ich Deine Gebote mehr als Gold und als Feingold.
Psalm 119, 127

Der Ausdruck „darum“ ist gewissermaßen ein Bindewort, er verweist auf den vorigen Vers. Weil es für den Herrn Zeit ist „zu handeln“, liebt der Psalmschreiber die Gebote – das Wort – seines Herrn „mehr als Gold und als Feingold“. Oder anders ausgedrückt: Weil Gott zur richtigen Zeit tut, was Er sagt, weil ER zu Seinem Wort steht, ist dieses Wort für den Psalmisten mehr wert als „Gold und als Feingold“; er liebt es über alles. Und tatsächlich: Das Wort unseres Herrn ist es wert, über alles geliebt zu werden! Und nicht zuletzt deshalb, weil es nichts Zuverlässigeres gibt als das Wort Gottes.
Der heidnische Seher Bileam musste – ob er wollte, oder nicht – eine herrliche Botschaft verkünden:

Gott ist nicht ein Mensch, dass ER lüge, noch ein Menschenkind, dass IHN etwas gereue: sollte ER etwas sagen und es nicht ausführen? Sollte ER etwas verheißen und es nicht erfüllen?
4. Mose 23, 19

Der moabitische König Balak hatte Bileam kommen lassen, um das Volk Israel, welches sich an seinen Grenzen gelagert hatte, zu verfluchen; er wollte auf diese Weise den Untergang Israels herbeiführen. Aber es war unmöglich, dieses Volk durch einen Fluch untergehen zu lassen, weil Gott selbst zugesagt hatte:

Ich will dich zu einem großen Volke machen und will dich segnen und deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen werden. Ich will die segnen, die dich segnen, und wer dich verflucht, den will Ich verfluchen; und in dir sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden.
1. Mose 12, 2-3

Und so ist es auch in unserem Leben: Was immer Gott der Vater uns aus Seinem Wort zugesagt hat, was immer für Verheißungen ER uns geschenkt hat – es gilt für uns unumstößlich:

Denn des HERRN Wort ist wahrhaftig; und was ER zusagt, das hält ER gewiss.
Psalm 33, 4

Lasst es uns IHM immer wieder neu sagen:

Darum liebe ich Deine Gebote mehr als Gold und als Feingold.
Psalm 119, 127