Lass Dein Angesicht leuchten über Deinen Knecht, und lehre mich Deine Satzungen!
Psalm 119, 135
In dieser Bitte des Psalmisten geht es um eine wichtige Wahrheit: Wenn Gott Sein Angesicht über uns leuchten lässt, geschieht dies durch Sein Wort. Es handelt sich hier zwar um zwei Bitten, die aber untrennbar zusammengehören und zu einer Bitte verschmelzen. Wer das Licht des Herrn in seinem Leben erfahren möchte, muss gegründet sein im Wort. Für wen Gottes Wort die tägliche Speise ist, sieht immer wieder neu das Licht des himmlischen Vaters über ihn aufgehen. Das ist eine Wechselwirkung, ohne die es kein geistliches Wachstum gibt.
So wichtig ist diese Wahrheit, dass sie – als eine Art Zusammenfassung – auch in den Versen 105 und 130 dieses Psalms zu finden ist:
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Die Eröffnung Deines Wortes erleuchtet, gibt Einsicht den Einfältigen.
Hier wird ohne Umschweife erklärt, dass Gottes Wort ein Licht ist. Wer also in seinem Leben dieses Licht sehen will, muss gegründet sein im Wort. Nicht zuletzt deshalb schreibt der Apostel Petrus in seinem zweiten Brief:
Und wir haben desto fester das prophetische Wort, und ihr tut wohl, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint in einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
2. Petrus 1, 19