Mich verzehrt mein Eifer, weil meine Gegner Deine Worte vergessen.
Psalm 119, 139
„Ich wollte einen Schrei tun für Jesus!“, sagte der todkranke Ludwig Hofacker, der 1828 mit nur 30 Jahren starb. Er war wohl einer der leidenschaftlichsten Rufer Gottes. Unser Psalmist kannte diese Leidenschaft auch. Weil das Wort seines Herrn in Vergessenheit geriet, wurde er geradezu verzehrt vor Eifer.
Wir sollten noch mehr als bisher mit Leidenschaft für die Wahrhaftigkeit des Wortes Gottes eintreten. Natürlich ist nicht jeder berufen, um zu predigen; aber wir sind alle berufen, für Prediger den Himmel zu bestürmen! Wenn Gemeinden und Bibelkreise mehr für Ihre Prediger beten würden, hätten die Brüder mehr Vollmacht in der Verkündigung. Wir sollten auch deshalb mit verzehrendem Eifer für Gottes Wort einstehen, weil heute mancherorts falsche Lehren verkündigt werden. Diese sind nicht immer offensichtlich, sondern werden subtil und häppchenweise ahnungslosen Kindern Gottes angeboten.
Judas fordert uns in seinem kurzen, aber äußerst wichtigen Brief auf, für den Glauben zu kämpfen:
Geliebte, indem ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben, war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Judas 3
Wir sollen uns also mit aller Kraft für die Botschaft einsetzen, durch die wir zum Leben kommen durften; wir sollen kämpfen für den Erhalt des Evangeliums! Lasst uns aber bei allem Eifer nicht vergessen, dass „die Waffen unseres Kampfes nicht fleischlich sind, sondern Göttlich mächtig zur Zerstörung von Festungen“ (2. Korinther 10, 4). Wir kämpfen dann nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn wir uns immer wieder ganz bewusst unter die Leitung des Heiligen Geistes stellen.


