Wenn Leiden und Not mich getroffen haben, sind Deine Gebote dennoch meine Freude.
Psalm 119, 143
In dieser Übersetzung unseres Verses finden wir den Ausdruck dennoch: Dennoch (trotz Widerwärtigkeiten) ist das Wort Gottes des Psalmisten Freude. Das erinnert uns an das Dennoch des Glaubens bei Habakuk. Wir hören diesen Mann Gottes voll Glaubensmut sagen:
Denn wenn auch der Feigenbaum nicht zur Blüte kommt und die Reben keinen Ertrag geben, der Trieb des Ölbaums fehlschlägt und die Felder keine Nahrung liefern, das Kleinvieh aus den Hürden verschwunden ist und keine Rinder mehr in den Ställen stehen: so will ich dennoch frohlocken im HERRN, will jubeln im Gott meines Heils!
Habakuk 3, 17-18
Kinder Gottes, die erfasst haben, dass die Heilige Schrift ein viel größerer Reichtum ist, als sie bisher erfahren haben – dass in ihr überschwängliche Kraft, Leben in Fülle und fortwährende Erneuerung verborgen liegt – leben gelassener und sorgenfreier. Sie sind nicht ohne Sorgen, wie auch unseren Psalmisten tatsächlich „Leiden und Not“ getroffen hatten, aber in ihrem Leiden gibt es den Anknüpfungspunkt an die Freude: Das Wort Gottes. Und diese Freude lässt immer wieder neu das herrliche Dennoch des Glaubens über ihrem Leben erstrahlen.
Pfarrer Richard Wurmbrand, der um des Glaubens Willen viele Jahre in schlimmsten Gefängnissen in Rumänien saß, berichtet von einzelnen Seiten aus den Neuen Testament, welche unter hunderten von Gefangenen die Runde machte. Sorgfältig wurden die Seiten gelesen und dann weitergegeben. Es bekehrten sich harte und verstockte Männer und das Licht des Wortes Gottes und des Evangeliums von Jesus Christus füllte so manches tieftraurige Herz mit neuer Freude.
Greifen Sie in Zeiten von Leiden und Not und inneren Anfechtungen eher zu Ihrer Bibel. Zögern Sie nicht, Verheißungen aufzusuchen und zu lesen. Nehmen Sie das Beste zuerst in Angriff! Lassen Sie sich durch Gottes Wort Freude schenken und erleben Sie so das Dennoch des Glaubens!

