Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging; und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin -, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns.
Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.

Matthäus 24, Verse 38,39 und 42

So war und ist der Lauf der Welt. Es geht um drei Dinge: Essen, Trinken und
ganz besonders um “das Eine”. Alles das sind Gottes gute Gaben und damit nichts Schlechtes oder gar Verwerfliches, auch dann nicht, wenn man unter “Essen und Trinken” das gesamte Konsumverhalten versteht.

Wenn Jesus hier trotzdem warnt, dann deshalb, weil diese Dinge zum ausschließlichen Lebensinhalt werden können, um das alle unsere Gedanken
kreisen. Wer so fixiert ist, für den kann es jederzeit zu bösen Überraschungen
kommen und das nicht erst bei der Wiederkunft Jesu.

Auch deshalb gehört zum Christenstand eine allgemeine Wachsamkeit und
ein Achten auf die Zeichen der Zeit.

Jesus geht es aber um seine völlig überraschende Wiederkunft, auf die wir
ständig vorbereitet sein sollen. Dazu könnte gehören, dass wir unser Wertesystem entsprechend ausrichten und dieses nicht an vergänglichen
Dingen festmachen, die, wenn es plötzlich gilt, wie Bleichgewichte an uns hängen könnten.

Dazu gehört, sich von den vergänglichen Dingen innerlich loszusagen und auf das Kommen Christi einzustellen. Dabei gilt es zu bedenken, dass wir ohnehin einmal alles loslassen müssen.

Die Wenigsten bedenken, dass sie im Augenblick ihres Todes, in des Wortes
totaler Bedeutung, nichts mehr haben. Ob einer als Millionär oder Bettler stirbt,
macht beim Sterben überhaupt keinen Unterschied. Gleiches gilt bei der überraschenden Wiederkunft Christi. Entscheidend ist beidesmal, ob wir
Schätze im Himmel gesammelt haben. Die sammeln wir, wenn wir treu in
Gottes Wegen gehen.

Warum deshalb nicht sofort mit dem Schätzesammeln am richtigen Ort anfangen?

Jesus spricht ständig von seiner Wiederkehr. Das hat er ernst gemeint und
dafür sogar sein Leben drangegeben. Das macht niemand, wenn es nur um eine Luftnummer geht.

Nur wenn wir ständig mit dem Unmöglichen und Unvorstellbaren rechnen, sind
wir Realisten.

Jörgen Bauer