Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist -, was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch.

1. Johannes 1, Verse 1 – 3

Dem Jünger Johannes ist es besonders wichtig, Jesus Christus als Sohn Gottes groß zu machen. Als den, der vom Himmel auf die Erde gekommen ist
und der Teil des trinitarischen Gottes ist.

Für uns die Trinität Gottes unbegreiflich, weshalb wir dafür nur eine theoretische, theologische Modellvorstellung haben, die sich allerdings aus dem ergibt, was die Schrift über Gott, Jesus Christus und den Heiligen Geist aussagt und bezeugt.

Der Glaube an den trinitaren Gott ist das Charakteristikum und das Spezifische des christlichen Glaubens, wodurch sich dieser fundamental von anderen Glaubenssystemen und Religionen unterscheidet.

Johannes bezeugt: Jesus Christus ist das menschgewordene Wort Gottes und
damit Teil dieses trinitaren Gottes, und nicht nur das, ER ist DAS Leben schlechthin.

Darauf gilt es immer wieder hinzuweisen, nachdem diese Erkenntnis immer wieder Schwierigkeiten bereitet, weil auch diese außerhalb unserer Alltagserfahrungen liegt. Das führt dazu, dass Jesus auf einen “guten Menschen”, ein Vorbild, einen Religionsstifer oder bestenfalls auf ein himmlisches Exklusivgeschöpf Gottes reduziert wird.

Jesus Christus ist aber Gott von Gott, wenngleich auch nicht identisch mit
dem himmlischen Vater, dessen Sohn ER ist.

Jesus Christus ist damit die dem Menschen zugewandte Seite Gottes, der
Mittler, der die Verbindung zu Gott herstellt und ohne den niemand zu Gott
kommen kann.

Als Sohn Gottes, ist ER wie Gott, ohne Anfang und ohne Ende und ebenso
allgegenwärtig und für uns unsichtbar, wie Gott. ER hat zugesagt, alle Tage
bei uns zu sein, bis an das Ende der Welt. ER ist mitten unter uns, wenn wir
uns um sein Wort versammeln und ER begleitet uns lebenslang auf unseren Wegen und führt uns auch durch das Tor des Todes in die Ewigkeit.

Alles das, was Jesus damals seinen Jüngern zusagte, gilt nach wie vor und wird erfahrbar, wenn wir das im Glauben annehmen. Der Blick von sich selbst weg, hin auf Jesus, macht frei und verhilft zu neuen Maßstäben. Alles das, was die Welt bedrohlich und beängstigend erscheinen lässt, verblasst im Blick auf Jesus und verhilft zu innerer Ruhe und Gelassenheit, zu Frieden und Freude.

Und Jesus ist das Leben in Person. ER ist der Fürst des Lebens, wie die Schrift bezeugt. Was Leben wirklich ist, wissen wir überhaupt nicht. Wir kennen nur unser geliehenes, geschenktes Leben, um dessen Erhalt wir ständig besorgt sind. Jesus hat die unvorstellbare Fülle des unzerstörbaren Leben, wie sie nur
Gott haben kann, und an diesem Leben will ER uns schon jetzt teilhaben lassen, denn das ewige Leben beginnt, durch die Wiedergeburt, schon hier, in dieser Welt.

Weil das so ist, sollten wir nicht davon ablassen uns an IHN, als den sichtbar wiederkommenden Herrn aller Herren und König aller Könige zu halten, dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist.

Jörgen Bauer