Dem Ross eine Peitsche und dem Esel einen Zaum und dem Toren eine Rute
auf den Rücken.

Sprüche 26, Vers 3

Vor einiger Zeit bot ALDI eine Kosmetikserie unter der Bezeichnung “Orientalische Düfte” an. Auf der Verpackung waren die Minarette einer Moschee
zu sehen. Dies wurde von gläubigen Muslimen beanstandet, denen es
gotteslästerlich erschien, dass eine solche Verpackung im Bad und dazu möglicherweise in der Nähe einer Toilette, steht. ALDI beeilte sich sehr, diese
Kosmetikserie unverzüglich aus dem Verkehr zu ziehen.

Man kann darüber denken, wie man will, muss aber anerkennen, dass es viele
Muslime mit ihrem Glauben ernster nehmen, als viele Christen, die nicht
protestieren, wenn der christliche Glaube verhöhnt und lächerlich gemacht wird.
Welchen Eindruck das wohl auf die Muslime macht?

Der diesjährige „Karnevalsorden“ der Bonner Karnevalsfründe Durschlöscher e.V. zeigt eine Monstranz, in deren Inneren statt der Hostie ein Kölschglas steht, das von durstigen Jecken angebetet wird.

Diese extrem blasphemische Darstellung beleidigt und verhöhnt katholische Christen und den von diesen praktizierten Glauben.

Vor Ort haben sowohl der katholische Stadtdechant Wilfried Schumacher, als auch Eckart Wüster, der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Bonn, gegen den gotteslästerlichen, die Gefühle der Gläubigen verletzenden Karnevalsorden protestiert, und wie ich finde, mit Recht.

Wie die Narren, die wirkliche Narren sind, darauf reagiert haben, ist mir nicht
bekannt.

Ich meine aber, dass wir als Christen, auch wenn wir nicht katholisch sind,
solche Plasphemien nicht unwidersprochen hinnehmen dürfen. Natürlich darf,
insbesondere am Rosenmontag, auch Spaß und Gaudi sein und angeblich hat
man in katholischen Gegenden besonders viel Sinn für das Fastnachtstreiben,
das am Aschermittwoch endet, der sich dann die Fastenzeit anschließt,
vor deren Beginn man noch mal so richtig “die Sau rauslassen” will.

Das kann aber nicht heißen dass alles erlaubt ist.

Im Christlichen Glauben geht es um sehr ernste Dinge: Um ewiges Leben
oder ewigen Tod, und das ist nichts, mit dem man seinen Spaß treibt.
Hier ist auch zu fragen, wie die jetzt üblich gewordenen närrischen “Gottesdienste” mit kostümierten Narren und “närrischen Predigten” zu
bewerten sind. Das alles gehört nicht in eine Kirche, sofern diese kein
Narrenhaus sein will.

Jörgen Bauer