Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines
Wohlgefallens.

Lukas 2, Vers 14

Das ist ein altbekannter und viel zitierter Spruch, der möglicherweise
manchmal auch mehr gedankenlos dahergesagt wird.

Aber um was geht es in diesem Spruch?

Er enthält drei Elemente:

Einmal Gott in der Höhe, dann Friede auf Erden und danach die Menschen
seines Wohlgefallens, wobei Martin Luther letzteres mit “den Menschen ein
Wohlgefallen” übersetzt hat, was dem Ursprungstext näher kommt.

Dass Gott alle Ehre gebührt, insbesondere nachdem er seinen Sohn zu
unserer Rettung gesandt hat, muss nicht näher erklärt werden.

Aber wie ist das mit dem Frieden auf Erden, von dem damals bis heute so
wenig zu spüren ist?

Die Wuppertaler Studienbibel bezieht den Frieden auf den Friedefürsten
Jesus Christus, der durch sein Heilswerk bewirkt hat, dass Gott die Welt
mit sich selbst versöhnt hat und es somit Frieden zwischen der Welt und
Gott gibt.

Und wie ist das mit den Menschen seines Wohlgefallens zu verstehen?
Bezieht sich das nur auf die Menschen, die Gott angenehm sind, weil sie
an Ihn glauben?

Die Erklärung ist die, dass Gott, trotz seiner Unversöhnlichkeit gegenüber
der Sünde, an allen Menschen sein Wohlgefallen hat, weil sie seine Ebenbilder sind, wobei die Liebe Gottes zu den Menschen so groß ist, dass er diese
sogar seinem Sohn vorzieht, der für unsere Sünden gestorben und zu unserer Rechtfertigung auferstanden ist.

In dem heutigen Vers steckt also einiges drin, das nachdenkenswert ist!

Jörgen Bauer