Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein
Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.

Hebräer 11, Vers 1

Die “Bekennde Kirche”, eine christliche Zeitschrift, befasst sich in ihrer
Ausgabe vom Dezember 2018 mit der Frage, was wahrer Glaube ist, denn
Glaube ist nicht gleich Glaube. In Matthäus 7, 21 ff. spricht Jesus davon,
dass nicht alle, die zu Ihm, Herr, Herr gesagt und in seinem Namen Wunder
getan haben, in das Himmelreich kommen.

Das sollte nachdenklich machen!

Falscher Glaube kann darin bestehen, dass jemand die Bibel ganz genau
kennt und hervorragend erklären und auslegen kann und auch alles glaubt,
was geschrieben steht, ohne aber wirklich davon ergriffen zu sein.

Manche hängen auch einer Werkgerechtigkeit an und meinen, sich durch
alle möglichen frommen Leistungen und frommen Einsatz, Verdienste erwerben zu können, wobei sie Jesus durchaus als Menschen lieben können,
in Ihm aber eher ein Vorbild für humanes Verhalten sehen, dem es nachzueifern gilt, wobei Sein eigentliches Heilswerk nicht erkannt wird.

Einige haben auch eine Art Wunderglauben und orientieren sich an dem,
was Christus während seines Erdendaseins getan hat und interessieren
sich für Wunderberichte aller Art, von denen auch heute noch berichtet
wird und hoffen auch auf Wunder, hinsichtlich der Defizite, in ihrem
persönlichen Leben.

Der eine oder andere begeistert sich für die Aussagen, die Jesus gemacht
hat, vergleichbar mit denen bekannten Philosophen.

Im Gleichnis vom vierfachen Ackefeld zeigt Jesus auf, welche Fehlentwicklungen
es im Glauben gibt und dass sein Wort auf fruchtbares Land fallen muss,
um die Früchte zu bringen, auf die es ankommt.

In Hebräer 11, Verse 2 ff. wird dargestellt, was echter Glaube ist, ohne den
es unmöglich ist, Gott zu gefallen.

Man kann diese Aussagen auf den Nenner bringen, dass es auf unser
persönliches Verhältnis zu Gott ankommt. Lieben wir Ihn und seinen Sohn
Jesus Christus ganz persönlich? Wohnen beide in unseren Herzen?
Vertrauen wir Gott und seinem Sohn? Wollen wir Gott aus ehrlichem Herzen gefallen, weil wir Ihn und Jesus lieben und meiden wir deshalb Dinge, die Ihn kränken könnten, so wie wir es auch lieben Menschen gegenüber tun?

Allerdings sind wir auch als Glaubende nie vollkommen, müssen ständig
im Glauben wachsen und uns immer wieder vergeben und zurechtbringen lassen.

Wir sollen aber nicht ständig darüber nachsinnen, ob wir im rechten Glauben
stehen, weil das ebenso verunsichert, wie das Sichbefassen mit der eigenen
Gesundheit, weil man da ständig auf Mängel stößt und sich am Ende eine
Krankheit auch einbilden kann.

Deshalb gilt, ständig unter dem Wort Gottes, im Gebet zu bleiben, sich Ihm
dabei immer wieder anzubefehlen und sich, in aller Demut, von Ihm leiten zu lassen.

Jörgen Bauer