Der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid zerfallen, und die darauf wohnen werden wie Mücken dahinsterben. Aber mein Heil bleibt ewiglich.

Jesaja 51, Vers 6

Wenn ich die Bibel zur Hand nehme um nach bestimmten Aussagen zu suchen, stelle ich immer wieder fest, dass – bei allem Respekt – die Bibel kein Naturkundelehrbuch ist, sondern dass sie ein einziges Generalthema hat, und das ist die Beziehung zwischen Gott und Menschheit.

Darauf sind die biblischen Berichte abgestimmt, wobei Berichte und Aussagen über die Schöpfung, die Abläufe in ihr und geschichtliche Ereignisse, auch wahrhaftiges Wort Gottes sind, aber mehr die Rahmenbedingungen beschreiben, innerhalb derer die Geschichte Gottes mit den Menschen verläuft, wobei auch hier nur auf das für uns Wesentliche abgehoben wird.

Gefragt ist in erster Linie der Glaube, weshalb allen menschlichen Versuchen anhand des Wortes Gottes naturgeschichtliche Abläufe beweisen zu wollen, ebenso enge Grenzen gesetzt sind, wie umgekehrt allen Versuchen, anhand von Forschungsergebnissen, die Bibel beweisen zu wollen.

Der heutige Vers gehört zu einer Reihe von biblischen Aussagen, die darauf hinweisen, dass Himmel und Erde vergehen und allein Gott unvergänglich ist, weshalb wir uns an IHN und Sein Heil halten müssen, wenn wir selbst nicht
vergehen wollen.

Das müssen wir als Fakt hinnehmen, und weil uns die näheren Einzelheiten nicht bekannt sind, dürfen wir hier auch nichts hineinlesen oder hineininterpretieren, was nicht dasteht.

Wir können allenfalls Hinweise und Indizien finden, die für die Richtigkeit der in der Bibel geschilderten Rahmenbedingungen sprechen, wobei wir uns vor vorschnellen Schlüssen hüten müssen, denn unser Wissen und Erkennen ist und bleibt immer nur Stückwerk. Zudem ist es so, dass alles, was wir wissen, letztlich “geglaubt” wird.

Und hier will ich mal einen interessanten Gedanken erwähnen, der in Physikerkreisen diskutiert wurde.

Die Physik, die eine sehr exakte Wissenschaft ist, lässt nur das gelten, was wirklich handfest beweisbar und messbar ist. Je mehr man aber in die Tiefe geht, um so weniger bleibt von der “handfesten Welt” übrig, und am Ende hat man nur noch virtuelle Teilchen, die vorhanden und auch gleichzeitig wieder nicht vorhanden sind, was unsere ganze gewohnte Logik von Raum, Zeit und
Kausalität auf den Kopf stellt. Auf diesem “nebulösen Grund” baut unsere ganze sichtbare Welt auf.

Deshalb ist es rätselhaft, warum es unsere scheinbar “handfeste Welt”, die zu 99,999999% aus leerem Raum besteht – was nicht etwas nur für den Weltraum sondern auch für alle Materie, einschließlich uns selbst, gilt – überhaupt gibt. Beim Theoretisieren erwog man die Möglichkeit, dass sich, beim Vorliegen bestimmter Bedingungen, unsere ganze sichtbare Welt, in Nichts auflösen könnte.

Soviel zu dem heutigen Schriftwort, dass Himmel und Erde wie ein Rauch vergehen.

Das soll uns aber nicht erschrecken. Deshalb weil kein Physiker, den letzten Grund für die Schöpfung kennt und weil wir uns immer in Gottes Hand wissen und Er es ist, der Anfang und Ende bestimmt.

Jörgen Bauer