Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller
Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus
tun, das ich gebaut habe?

1. Könige 8, Vers 27

Es scheint eine Art Hobby manch gläubiger Menschen und Theologen
zu sein, die sich, mehr oder weniger tiefschürfende Gedanken darüber
machen, ob und wie man die Existenz Gottes “beweisen” kann.

Und da wurden, in der Tat, recht kluge Gedanken geäußert und Überlegungen
angestellt.

In ideaSpektrum vom 09. Oktober 2019 erschien jetzt der Beitrag
“Sechs Argumente für die Existenz Gottes”, die dem Buch “Glauben
wozu”, des Theologieprofessors Timothy Keller, USA, entnommen sind.
Die Amerikaner scheinen ein besonderes Faible für solche Themen zu
haben.

Ich habe viele solche Bücher gelesen, die ich, obwohl sie anregend sind und gute Argumente beinhalten, nicht mehr sonderlich schätze. Einfach deshalb, weil der Glaube ein persönliches Verhältnis zu Gott ist, ähnlich einem Liebesverhältnis, das mit “beweisen” überhaupt nichts zu tun hat.

Und ein Gott, der sich “beweisen” ließe und damit Gegenstand unserer
Forschung wäre, könnte nicht wirklich Gott sein. Der Glaube wird durch den
Geist Gott gewirkt. Auch dadurch, dass uns sein Wort ganz persönlich trifft
und anspricht, und ich hierauf ein “JA” finde, was der Heilige Geist wirken muss.

Für mich persönlich hat der Glaube viel mit der Sinnfrage zu tun.

Ist alles sinnlos, sinnloser Zufall oder steckt ein Sinn dahinter?

Ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden, dass hinter allem, was wir
in der Welt vorfinden und was in der Welt geschieht, ein Sinn steckt, also
nichts “sinnlos” ist. Wobei der Sinn etwas ist, was unabhängig von mir
existiert, und auch noch vorhanden ist, wenn es mich nicht mehr gibt.
Und ohne Gott wäre alles sinnlos!

Und hier können dann “Argumente für die Existenz Gottes” die eigene Überzeugung bestätigen.

So sehe ich das, weshalb Gott für mich existent ist, und ich, bei allem was
ich sehe und bei allem, was ich in die Hand nehme, Gottes Handschrift
und Seine Gegenwart erkenne. Für mich ist ER auf diese Weise sichtbar gegenwärtig.

Der Physiker und Nobelpreisträger Max Planck, nach dem viele Institute
benannt sind und der früher auf den 2 DM Münzen abgebildet war, hatte,
wie viele große Wissenschaftler, keine Probleme damit, an Gott zu glauben.
Er sagte, dass im Kosmos eine ungeheure Intelligenz am Wirken ist, die
unser Begreifen unendlich übersteigt.

Zu glauben, dass es Gott gibt, reicht aber nicht aus, wenn wir nicht auch
zu Jesus Christus, als unserem persönlichen Herrn, Heiland und Erlöser
finden.

Jörgen Bauer