Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.

Hebräer 13, Vers 8

Ich zitiere zunächst aus einem Buch:

“Weihnacht. Dem gläubigen Christen ist es der Inbegriff der heißersehnten
Erfüllung langen Hoffens auf die Erlösung aller Geschöpfe, und auch für den
Zweifler bedeutet es eine alljährliche wiederkehrende Zeit allgemeiner
Festlichkeit, eine Zeit der Familienfreude und der strahlenden Kinderaugen.
Dem einen leuchtet in der Tiefe seines Herzens der Wahrspruch: ‘Jesus Christus gestern und heut und derselbe in alle Ewigkeit’; der andere stimmt
wohl unwillkürlich mit ein oder lässt wenigstens seine Kinder einstimmen in
den Frohgesang

‘Welt ging verloren,
Christ ward geboren;
freue dich, o Christenheit!’ ”

Bis dahin der zitierte Text.

In diesem Sinne schreibt der Autor dann weiter, wobei er erwähnt dass ihm
der Spruch aus Hiob 19,25 besonders zusage, wo es heißt, “ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und der wird mich aus dem Grabe auferwecken”.

Wenn man jetzt erraten sollte, wer der Schreiber dieser Worte ist, wird man
vielleicht an einen bekannten Christen denken. Dem ist aber nicht so.
Diese Wort stammen von dem bekannten Romanautor Karl May, der vielen auch als Schlitzohr galt, nicht zu zuletzt deshalb, weil er in seinen Romanen,
wo es u.a. um Winnetou und Old Shatterhand ging, so dick aufgetragen hat,
dass es von vielen Lesern für bare Münze genommen wurde, die anschließend umso mehr enttäuscht waren, als sie erfuhren, dass der Romanautor tatsächlich nicht der Old Shatterhand ist, als den er sich ausgegeben hatte.

Ich habe erst im Erwachsenenalter Karl May gelesen, und da fiel mir auf, dass alle seine Romane das gleiche Strickmuster aufweisen. Es reicht dann aus, einen Roman zu lesen, um zu wissen wo es langgeht.

Der hier zitierte Text entstammt seinem Roman “Weihnacht”, in dem sich vieles um die Weihnachtsbotschaft und ein von ihm verfassten Weihnachtsgedicht rankt.

Ich kann nicht beurteilen, inwieweit Karl May tatsächlich ein Christ war. Was mich aber beeindruckt ist, dass Karl May in vielen seiner Romane ein Glaubenszeugnis einfließen lässt, wobei seine Romangestalten oftmals ein
christliches Verhalten an den Tag legen. Jugendgefährdend sind seine
Romane keinesfalls.

Jedenfalls hatte Karl May keine Hemmungen sich zu seinem Glauben zu bekennen. Und von daher ist er uns ein Vorbild.

Jörgen Bauer