Der Glaube ist nicht jedermanns Ding.

2. Thessalonicher 3, Vers 2

Eigentlich ist das eine erstaunliche Aussage, die auf das Geheimnis des Glaubens hinweist. Gott lädt die Menschen zu sich ein und möchte dass alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Eigentlich müssten alle Menschen Christen sein. Aber so ist es nicht.

Aus dem Wort Gottes erkennen wir, dass nicht alle das Ziel erreichen. Warum die einen zum Glauben kommen und die anderen nicht wissen wir nicht. Das Neue Testament spricht von Gottes freier Gnadenwahl. Aber Gott ist nicht
ungerecht und zwingt auch niemanden. Trotzdem macht ER den Ungläubigen
für seinen Unglauben verantwortlich. Für uns ist das unbegreiflich.

Ich war ja früher kein Christ. Dem Namen nach schon, aber der Gesinnung nach ein Atheist, und Letzteres kommt mir heute zugut, weil ich mich in die Atheisten hineinversetzen und diese verstehen kann.

Dass ich zum Glauben gekommen sind, hat viele Gründe, von denen ich nur
zwei hervorheben will.

Das Erste ist die Sinnfrage.

Steckt hinter allem ein Sinn oder ist alles sinnloser Zufall? Das ist eine Frage,
die man so oder so beantworten kann. Letztlich muss ich mich für eine Antwort entscheiden, wobei sich keine Antwort beweisen lässt.

Wenn ich die Wunder der Schöpfung, die Wunder des Lebens und die unglaublichen Naturordnungen betrachte, dann komme ich zu dem Schluss, dass dies kein Zufall sein kann, also ein Sinn dahinterstecken muss.

Der Sinn kann nach meinem Verständnis nur etwas sein, was außerhalb und unabhängig von mir existiert und deshalb auch dann noch da ist, wenn ich selbst nicht mehr bin.

Dieser Sinn kann nur etwas Absolutes sein und mit Gott zusammenhängen, ohne den alles sinnlos wäre. Die Aussage, dass jeder selbst seinen Sinn finden muss – der mit ihm stirbt! – ist demnach eine Lüge. Ohne Sinn – einfach nur sinnlos leben – hält niemand aus. Der “Eigensinn” befriedigt nicht. Befriedigen kann nur Gott als Sinngeber.

Das Zweite hängt eng mit dem Ersten zusammen:

Über Albert Einstein wurde die Aussage gemacht, dass sein Verdienst darin besteht, dass der nicht danach fragte, wie die Dinge unserem gesunden Menschenverstand nach zu sein hätten, sondern wie sie wirklich sind, weil beides, die Wirklichkeit und unser gesunder Menschenverstand, nicht übereinstimmen müssen.

Und dadurch ist er auf Dinge gestoßen, die für unseren Verstand absolut irre
und “völlig unmöglich” sind. Sie stellen unseren “gesunden Menschenverstand” infrage. Was Einstein entdeckt hat, das kann es einfach nicht geben. Und doch ist es so. Die Wirklichkeit ist radikal anders, als sie sich uns darstellt.

Mit der Einstellung eines Einstein bin ich dann an die Bibel herangegangen. Ich habe mich dazu entschlossen, einfach mal davon auszugehen, dass das, was in der Bibel steht, in allen Punkten stimmt, auch dann, wenn es mir unsinnig erscheint.

Die Frage ist nicht die, wie ich es gerne hätte, dass die Dinge sein sollen, sondern wie sie wirklich sind, und das auch dann, wenn es mir gegen den Strich geht. Das heißt, nicht die mir genehmen Aussagen herauszupicken um diese in einen für mich günstigen Zusammenhang zu bringen.

Und da ging mir auf einmal ein Licht – was sage ich Licht, treffender ist Kronleuchter – nach dem anderen auf. Ich erkannte, die Bibel ist Wort Gottes, von der ersten bis zu letzten Seite – ohne Fehler und Irrtümer. Bis zum heutigen Tag haben sich die Aussagen der Bibel für mich immer wieder als richtig und zuverlässig erwiesen.

Im Übrigen sind die Aussagen der Bibel auch nicht viel phantastischer als das, was uns im Namen der Wissenschaft so alles verkündet wird. Und wenn das Erforschbare schon so unbegreiflich ist, um wie viel mehr muss das für die
unsichtbare Wirklichkeit Gottes gelten?!

Zu erkennen, dass es Gott gibt ist wiederum nur der Anfang. Das nächste ist dann, des Evangelium und Jesus Christus als den persönlichen Herrn, Heiland und Erlöser zu erkennen und anzunehmen.

Jörgen Bauer