Wenn der Herr nicht das Haus baut. so arbeiten umsonst, die daran
bauen. Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter
umsonst. Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange
sitzet und esst euer Brot mit Sorgen, denn seinen Freunden gibt er
es im Schlaf.

Psalm 127, Verse 1 und 2

Eigentlich hatte ich nie vor ein Haus zu bauen. Eines Tages kamen aber
so viele “Zufälle” zusammen, dass ich den Eindruck hatte, dass mir
Gott ein Haus schenken will, und Gott etwas abschlagen, das geht nicht,
zumal man nicht weiß, ob Gott sein Angebot wiederholt.

Und so haben wir uns dann daran gemacht und den Bau hauptsächlich
“auf Pump” finanziert. Und manchmal konnte es mir schon schwül werden:
Wenn der Bagger anrückte und man bei jeder vollen Baggerschaufel
mitzählen konnte: 1000 DM, 2000 DM usw.

Wenn man bedenkt, was Arbeiter zum Ausheben von Baugrube und Gräben
kosten würden, ist das direkt noch billig. Und Sand zum Verfüllen ist fast so teuer wie Rohöl. Die Ölscheichs haben neben dem Öl also auch noch den
kostbaren Wüstensand.

Aber es hat alles auf wunderbare Weise geklappt: Gingen Kosten auf der
einen Seite hoch, verringerten sie sich auf der anderen Seite, oft um den
exakt gleichen Betrag. Ich habe damals oft nach der Bibel gegriffen und
mich durch Gottes Wort stärken lassen.

Und heute sind wir froh und dankbar, dass Gott uns das Haus gebaut hat
und wir keine Miete zahlen müssen.

Aber das geht natürlich nicht immer so gut aus. Es gibt sehr viele Fälle,
wo der Hausbau total danebenging und mancher, durch Verlust des
Arbeitsplatzes und andere Schicksalsschläge sein Haus wieder los wurde,
wobei die Betroffenen immer draufzahlen, auf hohen Schulden sitzen
bleiben und sich davon nie mehr erholen.

Und hier ergibt sich ein Bezug zur derzeitigen Situation, die ich, auch wenn
ich davon nicht unmittelbar betroffen bin, als skandalös empfinde. Es ist
mit vielen Konkursen und Zusammenbrüchen zu rechnen, die möglicherweise
noch einen Dominoeffekt, mit unübersehbaren Folgen, haben.

Wenn die Bekämpfung einer Pandemie solche Auswirkungen hat, dann kann
irgend etwas nicht stimmen. Weil Gott ernstliche Gebete erhört, müssen
wir IHN jetzt inständig darum bitten, dass ER unser Land vor einem Niedergang bewahrt und wir uns nicht auf einmal in völlig anderen Verhältnissen wiederfinden.

Was allein immer stimmt und zuverlässig ist, ist Gott und sein unfehlbares
Wort, an das ER sich selbst gebunden hat, und danach gibt ER es seinen
Freunden, auf für uns unfassbare Weise, im Schlaf. Wobei ich nicht sagen
kann, wie man zu einem Freund Gottes wird. Das hängt vermutlich mit
unserem Glauben, Gottes freier Gnadenwahl und überhaupt seiner Liebe,
Gnade und Barmherzigkeit zusammen.

Gott beschenkt und kann weiterhin Wunder wirken. Vertrauen wir also einzig
und allein nur auf IHN.

Jörgen Bauer