Du aber mit deinem verstockten und unbußfertigen Herzen
häufst dir selbst Zorn an auf den Tag des Zorns und der
Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes.

Römer 2, Vers 5

Gestern ging es um die wunderbare Schöpfung Gottes und heute
darum, wie man darauf reagieren kann.

Die einen kommen ins Staunen und erkennen Gottes Wirken, wobei
ihr Glaube mit jeder neuen Entdeckung und Erkenntnis wächst, wobei
bei anderen genau das Gegenteil eintritt. Für sie wird alles immer noch
besser erklärbar und Gott dadurch immer noch überflüssiger.

Sie sind wie Menschen, die vor einer gigantischen Maschine stehen,
deren Funktionsweise sie meinen, immer besser zu verstehen, wobei
sie zu dem Schluss kommen, dass diese entweder “von selbst” ge-
kommen ist oder aber schon immer da war, weil weit und breit kein
Konstrukteur zu sehen ist und in der Maschine selbst auch kein sol-
cher zu finden ist.

Diese Haltung wird als Verstockung und Unbußfertigkeit bezeichnet.
Trotz und Verstockung gehen hier Hand in Hand. Man verschließt sich
Gott gegenüber, weil man es nicht erträgt jemanden gegenüber ver-
antwortlich zu sein, denn es könnte ja sein, dass man dann einiges
anders machen müsste, und gerade das will man ja vermeiden.

Man ist selbst groß und stark und braucht keinen Gott und keinen
Glauben an ihn, der ja nichts anderes ist als eine “geistige Krücke”,
gut für Menschen die zurückgeblieben und kraftlos sind.

Diese Haltung ist die eigentliche Ur- oder auch Erbsünde, die von Gott
trennt und zur Zielverfehlung des gesamten Lebens und in den ewigen
Tod führt, und diese Haltung war und ist weit verbreitet.

Mit dieser Haltung bleibt der Zorn Gottes, unter dem der Mensch von
Natur aus steht.

Buße heißt hier umzukehren vom falschen Weg, zu erkennen, dass der
Glaube an die eigene Kraft eine Illusion ist und dass wir unser Leben
nur in der Gemeinschaft mit Gott sinnvoll und erfüllt leben können.

Dazu kommt die Einsicht in die Verkehrtheit des bisherigen Lebens, die
Bitte um Vergebung und der Beginn eines neuen Lebens.

Aber mancher ist so festgefahren, dass ihm die Vorstellung dass es
einen Gott gibt, dermaßen fremdartig und exotisch erscheint, dass er
sagt, dass er nicht “glauben kann”. Das muss man ernst nehmen.

Hier können wir nichts tun, weil Glaube nicht machbar ist, sondern ge-
schenkt werden muss. Es ist der Geist Gottes, der zur Umkehr führt.
Und Gott hat hier viele Wege.

Wir können da nur beten und unseren Glauben unaufdringlich bezeu-
gen, in dem wir entsprechend reden und handeln.

Dazu bitten wir Gott um Weisheit und Verstand.

Jörgen Bauer