Wir werden ihm gleich sein und ihn sehen, wie er ist.

1. Johannes 3, Vers 2

Das ist die Verheißung des Glaubens!:

Wir werden IHN sehen, wobei einmal von Jesus Christus und dann
von Gott geschrieben steht, den wir schauen und von Angesicht
zu Angesicht sehen werden.

Die Trennung von Gott hat zur Folge, dass wir Gott nicht nur nicht
schauen können, sondern der Anblick Gottes für uns als geborene
Sünder tödlich wäre.

Das “Angesicht” ist mehr als nur die Gesichtszüge. Angesicht hat
etwas mit Erkennen, Offenbaren und Zuwendung zu tun. Beim
Menschen drückt das Gesicht etwas vom Wesen des Menschen und
seinen Stimmungen iaus. Das Gesicht ist der Seele Spiegel sagt man.

Wir erkennen die Menschen an ihrem Gesicht. Wie das eigentlich
möglich ist, bleibt ein Rätsel, zumal alle Gesichter aus den gleichen
Elementen bestehen.

Das Gesicht kann offen oder verschlossen sein, und wer sich schämt
verdeckt sein Gesicht, und Gott kann sein Angesicht abwenden. Im
Gegensatz zum Menschen haben Tiere keine solcherart Gesichter, wenn-
gleich der Besitzer eines Tieres hier durchaus Unterschiede wahrneh-
men kann.

Es ist interessant in einer Konkordanz mal nach dem Begriff “Ange-
sicht” und den Zusammenhängen zu suchen, in dem er in der Bibel
vorkommt.

Es geht jetzt aber um etwas anderes:

Das Schauen der Herrlichkeit Gottes wird als das eigentliche Ziel des
Glaubens hingestellt. Darin eingeschlossen ist dann das ewige Leben
in der Gemeinschaft mit Gott. Wer bei Gott ist, der ist am Ziel. Mehr
kann es nicht geben, weil Gott alles beinhaltet, was es gibt.

Die Bibel hebt nicht darauf ab, dass wir unsere Familienmitglieder und Glaubensgeschwister in der Ewigkeit wiedersehen werden, auch wenn
das manchen wichtig erscheint. Aber hierzu gibt es keine Verheißungen.

Es kann also nicht darum gehen unsere irdischen Beziehungen im
Himmel fortzusetzen. Schon auf Erden gilt, dass uns Jesus wichtiger
als unsere Familie sein muss. Im Glauben besteht unsere Familie in
der Gemeinschaft mit unserem Herrn und Bruder Jesus und unserem
himmlischen Vater.

Dass wir unsere Glaubensgeschwister wiedersehen, ergibt sich indi-
rekt, wenn wir von der Auferstehung der Toten, vom himmlischen
Jerusalem, von der großen Schar vor dem Thron Gottes und ande-
ren Dingen lesen, aus denen sich ergibt, dass einmal viele Gerettete
bei Gott im Himmel sein werden. Darunter dann auch solche, die wir
kennen.

Heute an Christi Himmelfahrt denken wir daran, dass uns Jesus auf dem
Weg in den Himmel vorangegangen ist, um uns dort die Stätte, an der
wir sein werden, zu bereiten.

Jörgen Bauer