Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht
gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes
bleibt über ihm.

Johannes 3, Vers 36

Kürzlich wurde in unserer Tageszeitung die Frage thematisiert, ob der
Religionsunterricht ein “Laberfach” ist. Wenn im Religionsunterricht nicht
die Grundlagen des Christlichen Glaubens vermittelt und damit ein tragendes
Gerüst erstellt wird, sondern stattdessen über allgemein gehaltene und unverbindliche religiöse Vorstellungen debattiert wird, hat man tatsächlich
ein “Laberfach”.

Aus den Leserbriefen, die hier geschrieben wurden, und aus denen eine
gewisse Ratlosigkeit erkennbar wird, entsteht der Eindruck, dass tatsächlich
kein fundierter Religionsunterricht stattgefunden hat.

Gott ist unerforschlich und bleibt für uns ein Rätsel, und es wird beanstandet,
dass Gott soviel Leid zulässt bzw. nicht verhindert. Das ist die typische
“Vollkasko-Mentalität”, wonach Gott für unser Wohlergehen zuständig zu sein
hat.

Und eben das ist die große Illusion!

Im Bericht vom Sündenfall wird gezeigt, dass der Mensch selbst wie Gott sein
wollte, und bis heute fragt er nicht nach Gott, sondern tut das, was er selbst
für richtig hält. Das ist die Ursünde, die uns von Gott trennt und ohne Umkehr
zur Zielverfehlung des gesamten Lebens führt.

Die Sünde trennt von Gott als der Quelle des Lebens und macht uns sterblich
und vergänglich und damit steht der natürliche Mensch unter dem Zorn
Gottes.

Aber Gott liebt seine Ebenbilder, die Menschen, und gibt diese nicht auf. ER
möchte, für alle Ewigkeit, Gemeinschaft mit uns haben. Deshalb wurde ER
in Jesus Christus selbst Mensch, der an unserer Statt für unser aller Sünden
gestorben und zu unserer Rechtfertigung auferstanden ist. An IHN müssen
wir uns halten und IHN, als unseren Herrn, Heiland und Erlöser annehmen.

Zu “besseren Menschen” werden wir dadurch nicht, leben aber aus der
ständigen Vergebung.

Jesus Christus ist auch der wiederkommende Herr, dem Gott das
Weltgericht übertragen hat.

Zudem haben wir das Wort Gottes, die Bibel, die uns den Spiegel vorhält
und die eine Gebrauchsanweisung für unser Leben ist. Wenn wir ständig
darin lesen und ernstlich beten, bekommen wir eine persönliche
Beziehung zu Gott und erleben, dass Gott Gebete erhört und alles zum
Besten wendet, oft anders als erwartet, wenn wir IHM unsere Anliegen vortragen und IHN handeln lassen.

Gott zwingt uns nicht, lässt uns die Freiheit zum Handeln, auch gegen IHN.
Aber ER kann uns auch die Folgen unseres Tuns tragen lassen.

Alles, was wir sind und haben ist Geschenk Gottes. Unsere gesamte Welt ist Gottes Schöpfung und Gott bewahrt alles. Wir haben deshalb immer Grund
zum Danken. Sind IHM aber gram, wenn er etwas zurücknimmt, was er uns zuvor gegeben hat. Von der Aussage: “Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen, der Name des Herrn sei gelobt”, (Hiob) sind wir alle weit entfernt. Darüber lohnte es sich nachzudenken.

Jörgen Bauer