Flieht der Hurerei. 1. Korinther 6, Vers 18
Flieht den Götzendienst! 1. Korinther 10, Vers 14
Fliehe die Begierden der Jugend! 2. Timotheus 2, Vers 22

Erstaunlicherweise gibt es neben Aufforderungen zur Standhaftigkeit auch
Aufforderungen zur Flucht. Flüchten sollen wir vor der Sünde, also vor solchen
Dingen, die uns auf einen falschen Weg führen und vom Glauben abbringen.

Das heißt, dass wir uns auf manche Dinge erst gar nicht einlassen sollen,
weil die Möglichkeit einer Versuchung zu erliegen, viel zu groß ist. Hier zu
fliehen ist kein Zeichen von Feigheit, sondern von kühlem Verstand, der um
die eigenen Schwächen und die eigene Versuchlichkeit weiß.

Es ist ein probates Mittel, Menschen mit Mutproben zu ködern, worauf besonders junge und unerfahrene Menschen hereinfallen. Das Kind oder der Jugendliche wird von seinen Kameraden dahingehend unter Druck gesetzt,
dass er irgend etwas Unrechtes oder Gefährliches tut, um anschließend als “ganzer Kerl” zu gelten um nicht als “Weichei” verspottet zu werden.

Hier müssen Eltern sehr wachsam sein und klar machen, dass wirklicher Mut darin besteht, sich auf keine derartige Mutprobe einzulassen und diese Haltung dann auch überzeugend zu vertreten.

Während das bei jugendlichen Mutproben noch einigermaßen durchschaubar ist, sieht das im Christenleben des Erwachsenen schon anders aus. Hier wird dann der Glaube ins Spiel gebracht, ähnlich wie bei der Versuchung Jesu durch den Satan, der es mit Bibelsprüchen versucht hat.

Auf diese Weise führt der Satan heute die ganze EKD in die Irre, wenn sie
Homotrauungen und Religionsvermischung – und darum geht es bei gemeinsamen Gottesdiensten mit Christen und Muslimen – mit passenden
Bibelsprüchen “rechtfertigt”.

Und bei solchen Dingen muss der Christ aufpassen. Flieht den Götzendienst heißt es bezüglich der Religionsvermischung. Lasst euch auf entsprechende Diskussionen erst gar nicht ein. Am Ende findet ihr sonst vielleicht doch noch etwas “Überzeugendes”, was euren Glauben aufweicht.

Die Versuchung hört sich in solchen Fällen so an: “Wenn dein Glaube so fest ist, wie du sagst, dann kann es dir ja nichts ausmachen, wenn du dich mal auf dieses oder jenes einlässt.”

Auf alles was vom Glauben wegführen könnte, sollte man sich auch nicht gedanklich einlassen, weil Gedanken oft zur Tat werden.

Zu vielen Verbrechen kam es, weil man, ohne feste Absichten, nur mal so zum
Spaß, eine Sache durchgegangen ist oder im kleinen Kreis durchgespielt hat um dann festzustellen, dass die Idee eigentlich gar nicht so schlecht ist.

Vom Sexuellen geht naturgemäß eine große Versuchung aus. Wer sich hier in das entsprechene Umfeld begibt und den dortigen Reizen aussetzt, kann durchaus – einmal ist keinmal und es erfährt ja niemand – vom geraden Weg abkommen. Versuchungen sind immer süße und schmackhafte Köder, bis man gefangen an der Angel hängt.

Wir wollen Gott um viel Weisheit, Verstand und seinen Geist bitten, damit wir immer rechtzeitig und besimmt NEIN sagen können.

Jörgen Bauer