Alle Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.

Petrus 5, Vers 7

Ich las diese Tage über den Prediger Charles Spurgeon, dass dieser zu Beginn seiner Laufbahn von schrecklichen Ängsten und Sorgen geplagt wurde, weil er glaubte, als Prediger zu versagen. Entsprechend “schwach” waren dann
auch seine Predigten. Wer bei seinem Tun von Versagensängsten beherrscht
wird, versagt auch. Wer sich selbst für dumm hält, der ist das auch, weil er
unbewusst einen entsprechenden Mechanismus in Gang setzt, für den
es den Begriff “Erfüllungszwang” gibt.

Eine gute Regierung besteht angeblich darin, dass sie stets Ängste schürt, solange, bis der Ruf nach Abhilfe unüberhörbar wird. Dann hat man den
Grund, den man zur Erfindung neuer Steuern und Restriktionen braucht.
In dieser Hinsicht haben wir eine gute Regierung!

Aber zurück zu Spurgeon:

Erst als Spurgeon sein Problem vor Gott ausbreitete und IHM sein Leben und
seinen Predigtdienst übergeben hatte, wurde er zu dem bekannten Prediger
und Verkünder, dessen Werk bis heute nachwirkt.

Auch wir sollte unsere Ängste an eine wirklich gute, ja die beste Regierung
die es gibt, nämlich an Gott, als dem Herrn der Welt, dem kein Ding unmöglich ist, abgeben. Denn ER hat für alles eine Lösung!

Es sind aber nicht nur Versagensängste – eine typische Versagensangst ist
die Prüfungsangst – sondern auch Verlustängste und schicksalhafte Ereignisse, von denen sich die Betroffenen nicht lösen können. Ich denke hier an Todesfälle, wo ein Betroffener einfach nicht loslassen kann, sondern sein gesamtes weiteres Leben von der Trauer und der Erinnerung an den Verstorbenen oder die Verstorbene bestimmen lässt.

Im Extremfall kann das in einen regelrechten Totenkult ausarten, bei dem im
Haus nichts mehr verändert werden darf, sondern alles so bleiben muss,
wie es war, dem sich auch der Rest der Familie unterwerfen muss. Das ist
Götzendienst, der nichts mit tröstlichen Erinnerungen an gemeinsam verbrachte Zeiten zu tun hat.

Aber es sind nicht nur Trauerfälle. Auch erlebte Niederlagen und Verluste aller
Art können eine lang anhaltende Lähmung, mit Mut- und Kraftlosigkeit, bei
der keine Zuversicht mehr aufkommt, bewirken

Alle Sorgen auf Gott zu werfen, heißt loszulassen, die Sache Gott zu übergeben, sein Leben neu auszurichten und der Führung Gottes zu unterstellen, der uns völlig neue Wege und Chancen erkennen lässt und uns dazu auch Türen auftun kann.

Gott schenke es, dass wir in allen Lebenslagen auf IHN trauen, denn ER
enttäuscht uns nicht!

In diesem Sinn einen gesegneten Sonntag!

Jörgen Bauer