Siehe, ich bin als Sünder geboren, und meine Mutter hat mich in
Sünden empfangen.

Psalm 51, Vers 7

Ich nehme immer ganz bewusst die Menschen wahr, derer
ich tagsüber ansichtig werde. Alle sind sie verschieden,
alle haben ihre persönliche Geschichte, alle sind sie interessant
und es gibt niemanden den man ablehnen müsste, wobei
nicht übersehen werden soll, dass es auch ungute
Mitmenschen gibt.

Alle sind sie aber Gottes Ebenbilder und in jedem hat Gott
etwas von Seinem Wesen verwirklicht.

Was mich aber betrübt ist, dass wir von Natur aus alle
Sünder und von Gott getrennt sind, und dass dann,
wenn der Schaden nicht geheilt wird, wir für immer von
Gott getrennt bleiben.

Und eben das betrübt Gott auch, der alle seine Menschenkinder
für immer um sich herum haben möchte.

Aber das ist nicht auf die “billige Tour” zu bewirken, weil
Gottes absolute Gerechtgkeit und Heiligkeit einen Preis
verlangt, mit dem der Südenschaden geheilt werden kann,
und diesen Preis kann niemand zahlen.

Nur Gott hat das entsprechende Vermögen, mit dem die
Schuld beglichen werden kann. Und Gott hat unsere Schulden
in Gestalt seines Sohnes Jesus Christus gezahlt, der die
Strafe für die Sünden der ganzen Menschheit durch Sein
Leiden und Sterben auf sich genommen hat.

Wenn wir das im Glauben annehmen verfügen wir über ein
großes Guthaben, von dem wir jederzeit abheben können.

Der Widersacher Gottes hat den Verstand der Menschen so
vernebelt, dass sie den Ernst der Lage nicht erkennen können
oder wollen.

Der heutige Vers ist deshalb geeignet, Unmut zu erregen. Die Worte “Sünde” und “Sünder” wurden weitgehendst aus dem
pfarramtlich-theologischen Vokabular gestrichen, und beide Begriffe hätten nach wie vor die größten Chancen zu den “Unwörtern des Jahres” erklärt zu werden.

Es gibt viele wohlanständige Namenschristen, für die es ein großes Ärgernis wäre, ständig als “elende Sünder” abqualifiziert
zu werden, “zumal es ihnen überhaupt nichts vorzuwerfen gibt”. Deshalb vermeidet man es auch, in Gegenwart “frommer” (und manchmal vielleicht auch selbstgerechter?) Hörer,
irgendeinen Bezug zur Sünde herzustellen.

Aber hier dürfen wir uns nicht verunsichern lassen.

Wir wollen Gott um Weisheit und Verstand bitten, dass
es uns gelingt unseren Mitmen die Dinge um die es geht,
mit einfachen Worten deutlich zu machen.

Jörgen Bauer