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Kennst du Abraham? Nein? Dann halte mal kurz still – ich erzähle dir, warum Abraham und sein Gottesdienst heute noch eine mächtige Message für uns haben! 

Abraham war kein Typ für große Worte, aber er war der „Vater des Glaubens.“ – ein Mann, der ganz ohne Kirche und Luxus das Feuer des Glaubens in sich trug. Der Typ, der nicht mal ein Dach überm Kopf brauchte, um mit Gott in Verbindung zu treten. Er ist für den christlichen Glauben der Stammvater, ja, er wird sogar im Judentum und Islam verehrt. Seine Verbindung zu Gott war echt, unverfälscht und kraftvoll – kein großes Theater, keine Show, sondern der pure Glaube. 

Jetzt die Frage: Wie, glaubst du, sah Abrahams Gottesdienst damals aus? Eine Kathedrale mit Glasfenstern, Orgelmusik und bequemen Sitzplätzen?
Nicht mal im Traum! Abraham hatte keine prunkvollen Kirchen, in denen er sich auf eine schöne Predigt freute. Er ging in die Nacht hinaus, stellte sich einfach vor sein Zelt und sprach mit Gott – so schlicht, so direkt, so ehrlich. Er hat Gott den absoluten Fokus gegeben, einfach zugehört – keine Ablenkung, kein unnötiges Gerede. Er legte alles beiseite, seine täglichen Sorgen um Ziegen, Schafe und den jeweils aktuellen Familienstreit. Und dann hörte er zu. Das war Zeit nur für Gott.  

In so einem Moment entsteht ein virtueller Tempel, die Begegnung von Mensch und Gott wird möglich.

Heute gibt es Orte auf der Welt, wo Christen sich auch ohne Gebäude treffen müssen – in Höhlen, Wäldern oder Wohnzimmern. Es sind Orte, die nicht durch Mauern heilig werden, sondern durch das, was darin passiert. Klar, manchmal gibt es prachtvolle Kirchen, gebaut, um Gott zu ehren. Manchmal auch, weil Menschen sich selbst damit ein Denkmal setzen wollten. Aber oft waren es einfache Gebäude. Ungemütlich und dunkel. So entstand das alte deutsche Sprichwort „Dunkle Kirchen, helle Herzen“ – genau darum geht es: Einfache Orte, erfüllt von Hingabe der Herzen. 

Abraham hatte eine „Kirche“, aber die war kein Steinpalast. Er hatte Gottes Wort und eine echte Verbindung. Heute stehen wir oft in großen, hellen und schönen Kirchen, oft mit viel Liebe und Einsatz gestaltet. Aber manchmal bleiben die Herzen dort trotzdem dunkel oder sind blind für das, worum es wirklich geht. 

Ein wahrer Tempel entsteht da, wo Menschen zusammenkommen, um Gottes Liebe zu feiern und sich auf ihn zu verlassen. Ob das in einem schlichten Raum, unter einem alten Baum oder mitten auf einem Hügel ist – der Glaube macht den Ort zu einer heiligen Kirche. 

Also hör auf, nach der perfekten Kirche zu suchen oder an der perfekten Kirche zu bauen. Ein Glaubensleben muss äußerlich nicht perfekt und prunkvoll sein, sondern ehrlich. Es geht nicht um einen perfekten Auftritt im Gottesdienst. Es geht um wahre Hingabe und den echten Kontakt zu Gott. Mach’s wie Abraham: kein großes Getue, sondern ein klares Herz und Vertrauen in Gottes Nähe, egal wo du bist.

Ein prachtvolles Gebäude oder tolle Action ohne Gottes Wort im Zentrum ist wie eine schicke Verpackung ohne Inhalt. Kein Showeffekt nötig, der vom Wesentlichen ablenkt. Nur du, Gott und echte Hingabe – klar und einfach. Fokus setzen und nicht bis vielleicht Sonntag warten, um mit Gott in Verbindung zu treten!

Vielen Dank fürs Lesen!

Dein Peter


Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.

Jesaja 60, 2