“Ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf daß ich Gott lebe. ”
Galater 2, 19

Solcher lieblichen Namen gibt die Schrift viele unserm Herrn Christo, nennt ihn unser Gesetz, Sünde, Tod, ob er wohl an sich selber nichts anderes ist als Freiheit, Gerechtigkeit, ewiges Leben und Seligkeit. Darum aber ist er worden ein Gesetz wider das Gesetz, eine Sünde wider die Sünde, ein Tod wider den Tod, auf daß er uns von des Gesetzes Fluch erlöste, von Sünde und Tod gerecht und lebendig machte. Also ist denn Christus zugleich Gesetz und Freiheit, Sünde und Gerechtigkeit, Tod und Leben Denn eben dadurch, daß er sich das Gesetz hat verklagen, die Sünde verdammen und den Tod verschlingen lassen, hat er das Gesetz zugleich weggenommen, die Sünde wieder verdammt, den Tod erwürgt und uns gerecht und selig gemacht. Also ist Christus zugleich ein Gift, daran Gesetz, Sünde und Tod erwürgen müssen, und eine heilsame Arznei, dadurch die Gläubigen nicht allein von allem Unglück frei, sondern auch gerecht, lebendig und selig werden.