Jesus sagt:
Matthäus 7, 15
Hütet euch aber vor den falschen Propheten, welche in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reissende Wölfe sind.
Dies ist eine ernste Aussage unseres Herrn. Gerade in unserer Zeit ist dieses Wort brennend aktuell. Wenn man bedenkt, wie viele falsche Lehren sich in den letzten Jahrzehnten verbreitet haben, ist das eine echte Tragik! Aber das ist nicht erst jetzt so, das besagt Jesu Wort und auch andere neutestamentliche Beispiele bezeugen es. Als Paulus sich in Milet von den Brüdern aus Ephesus verabschiedete, musste er ihnen leider sagen: Ich weiss, dass nach meinem Weggang schlimme (= verderbliche, reissende) Wölfe bei euch einbrechen und die Herde nicht verschonen werden; ja aus eurer eigenen Mitte werden Männer auftreten und Irrlehren vortragen, um die Jünger in ihre Gefolgschaft zu ziehen (Apostelgeschichte 20, 29-30). Auch Petrus spricht diesbezüglich ein sehr ernstes Wort aus: Es sind allerdings auch falsche Propheten unter dem Volk (Israel) aufgetreten, wie es auch unter euch falsche Lehrer geben wird, welche verderbliche Irrlehren (oder: Sonderrichtungen) heimlich bei euch einführen werden (2. Petrus 2, 1). Wie aktuell sind doch diese Worte; denn gerade heute erleben wir es mit bangen Herzen, wie in guten, bibeltreuen Gemeinden plötzlich Brüder aufstehen um eine Sonderrichtung zu verkündigen. Die Folge ist eine gespaltene Gemeinde!
Was ist zu tun, angesichts dieser leidigen Entwicklung? Nun, Paulus gab auf diese Frage damals in Milet eine ganz klare Antwort: Darum seid wachsam und bleibt dessen eingedenk, dass ich drei Jahre hindurch Tag und Nacht nicht aufgehört habe, jeden einzelnen (von euch) unter Tränen zu ermahnen (Apostelgeschichte 20, 31). Wir sollen also wachsam bleiben und uns immer wieder an das erinnern, was wir an guter Botschaft gehört haben.
Eine zweite Antwort finden wir in 1. Johannes 4, 1, wo Johannes unmissverständlich lehrt: Ihr Lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viel falsche Propheten ausgegangen in die Welt. Wir sollen also alles, was uns verkündigt wird, sorgfältig prüfen; es so tun, wie die Beröa-Gemeinde es tat: Diese … nahmen das Wort auf ganz willig und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s also verhielte (Apostelgeschichte 17, 11).
Und drittens sollen wir falschen Propheten ganz einfach nicht zuhören; Gott spricht durch Jeremia die Ermahnung aus: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen! Sie machen euch nur Wind vor: selbstersonnene Gesichte verkünden sie euch ohne den Auftrag des HERRN (Jeremia 23, 16).
Lasst uns diese drei Ermahnungen zu Herzen nehmen, um nicht in dem Sog von falschen Lehren hinein gezogen zu werden!