Jesus sagt:
Es werden nicht alle, die zu Mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun Meines Vaters im Himmel.
Matthäus 7, 21

Obwohl es uns nicht erlaubt ist, darüber zu urteilen, wer schlussendlich in den Himmel kommt und wer nicht, werden uns in diesem Wort des Herrn Hinweise gegeben, die wir nicht übersehen dürfen. Es wird hier von Menschen gesprochen, die zwar christlich orientiert sind und sogar in Seinem Namen Wunder verrichtet haben (Vers 22); und trotzdem muss der Herr ihnen sagen: Niemals habe Ich euch gekannt; hinweg von Mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit! (Vers 23). Das ist ein außerordentlich ernstes Wort! Es erinnert uns an die fünf törichten Jungfrauen, denen schlussendlich dasselbe gesagt wurde, als sie Einlass in den Hochzeitssaal begehrten:

Wahrlich Ich sage euch: Ich kenne euch nicht!
Matthäus 25, 12

Es wird also einmal so sein, dass nicht nur Weltmenschen, die nie etwas von Gott und von Jesus wissen wollten, nicht in den Himmel kommen werden, sondern auch Namenschristen werden verloren gehen. Das sind Menschen, die immer dabei waren ‒ in unseren Gemeinden und Versammlungen ‒; die vielleicht im Chor mitgesungen haben, oder sonst ein Amt innehatten innerhalb der Gemeinde. Laut Paulus haben sie den Schein von Gottseligkeit, deren Kraft aber verleugnen sie (2. Korinther 5, 5). Wohlverstanden: Ich rede nicht über Gläubige, die einen Fehltritt machen, in irgendeine Sünde fallen, aber dann wieder den Herrn und Seine Vergebung suchen. Solche Dinge passieren uns allen immer wieder. Keiner von uns ist ohne Sünde und ohne Fehler. Aber: Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, dass Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit (1. Johannes 1,9). Ich rede jetzt von Menschen, die ständig in einer Grauzone leben; die dabei sind, aber doch wieder nicht dabei sind. Im Sendschreiben an Laodizea werden sie durch den Herrn klar beschrieben:

Ich weiß deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest!
Offenbarung 3, 15

Auch hier sind die Konsequenzen tragisch: Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde Ich dich ausspeien aus Meinem Mund (Offenbarung 3,16). Es ist bedrückend, dass sich solche Menschen innerhalb der Gemeinde Jesu aufhalten. Sie machen manchmal einen guten Eindruck, aber trotzdem sind sie nicht dabei. Ihr Herz hängt mehr an weltlichen Dingen als an Christus. Sie lesen allerlei Bücher und Zeitschriften, aber am wenigsten die Bibel. Sie können durchaus schön beten in den Gebetsversammlungen, aber ein persönliches Gebetsleben kennen sie nicht. Sie machen auch Kompromisse in der Lehre. Verkündigt jemand etwas anderes als die reine, Biblische Lehre, sind sie durchaus gewillt mitzugehen. Es gibt heute katholische Charismatiker, die zwar manches darlegen, was sehr evangelisch klingt; aber daneben vertreten sie vehement die römisch-katholische Lehre.

Tragisch ist, dass so mancher „Christ“ aus dem evangelischen Lager da mitgeht und sich diesen Leuten anschließt. Sie gewinnen diesen katholischen Lehrern etwas Gutes ab, wo es sich doch um unbiblische Lehren handelt. Diese Menschen nehmen leider Gottes Wort nicht mehr ernst. Es gibt ganze Teile in der Heiligen Schrift, welche sie als menschliches Werk und als Fabeln einstufen. Und genau das sind eben diejenigen, die ‒ wie unser Herr es in unserem heutigen Bibelwort sagt ‒ HERR, HERR! sagen, aber schlussendlich nicht ins Himmelreich kommen werden. Lassen wir uns ernstlich warnen durch diese kurze Bibelarbeit! Und lasst uns vermehrt beten für die Menschen in unserer Familie und unserer Umgebung, die leider diesen fatalen Weg gehen.

Lasst uns daran denken, dass sie ‒ wenn sie so bleiben und nicht zu einer echten Bekehrung kommen ‒ verloren sind! Für sie gibt es dann keinen Eintritt mehr in den Hochzeitssaal: Und da sie (die törichten Jungfrauen) hingingen, zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit Ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür ward verschlossen. Zuletzt kamen auch die anderen Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! Er antwortete aber und sprach: Wahrlich Ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Darum wachet; denn ihr wisset weder Tag noch Stunde, in welcher des Menschen Sohn kommen wird (Matthäus 25, 10-13).