Jesus sagt: Matthäus 8, 13

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Jesus sagt:
Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast!

Matthäus 8, 13

Die wörtliche Anwendung dieses Wortes besagt deutlich, dass dem Hauptmann aufgrund seines Glaubens geholfen wurde. Dasselbe sehen wir auch im nächsten Kapitel ‒ in Matthäus 9, 22-29, wo sowohl der blutflüssigen Frau als auch den beiden Blinden gesagt wurde: Sei getrost, Meine Tochter; dein Glaube hat dir geholfen. Da rührte Er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben. Es hängt tatsächlich von unserem Glauben ab, wie der Herr in unserem Leben handelt. Das bedeutet nicht, dass Er sich ausschließlich von unserem Glauben abhängig macht. Nein, Er ist barmherzig und greift auch oft dann in unser Leben ein, wenn Er keinen großen Glauben sieht. Aber grundsätzlich gilt: Ohne Glauben aber kann man (Gott) unmöglich wohlgefallen; denn wer sich Gott nahen will, muss glauben, dass es einen Gott gibt und dass Er denen, die Ihn suchen, ihren Lohn zukommen lässt (Hebräer 11, 6).

Nun sagte der Herr von dem Glauben dieses Mannes: „Wahrlich, Ich sage euch, bei niemand in Israel habe Ich so großen Glauben gefunden!“ (Matthäus 8, 10). Was war denn hier das Besondere? Warum spricht der Herr über einen großen Glauben? Nun, der Hauptmann rechnete ganz einfach mit der Macht und der Stärke des Herrn Jesus; er glaubte ohne Wenn und Aber, dass dem Herrn tatsächlich nichts unmöglich ist. Dabei stellte er das Können des Herrn nicht in Frage; nein, er ging ganz selbstverständlich davon aus, dass Er das, was Er tun will, auch zu tun vermag. Und um das zu untermauern führte er als Beispiel eine Situation aus seinem Soldatenleben an: „Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und sage ich zu diesem: Gehe hin! So geht er; und zu einem andern: Komm her! So kommt er; und zu meinem Knechte: Tue das! So tut er’s“ (Matthäus 8, 9). Er wollte damit sagen: „Herr, was immer Du sagst, wird geschehen; wie auch mein gesprochenes Wort an meine Untergebenen immer Gehorsam bewirkt!“ Diesen großen Glauben freute und ehrte den Herrn! Wir ahnen nicht, was wir verlustig gehen, weil wir uns nicht im kindlichen Geiste an die Verheißungen unseres Herrn festhalten und Ihm als Person bedingungslos vertrauen!

Der Prediger Spurgeon nannte einmal in einer Andacht Unglauben und Zweifel eine Sünde und eine Beleidigung für Gott. Das mögen scharfe Worte sein; aber wir sollten sie uns zu Herzen nehmen. Und Hudson Taylor legte ‒ nachdem er einige Jahrzehnte in China gedient hatte ‒ dieses wunderbare Zeugnis ab:

Was ist und tut Gott alles im Leben derer, die Ihm rückhaltlos vertrauen! Gott meint wirklich, was Er
sagt, wenn Er uns Seine Verheißungen gibt. Ich habe vierzig Jahre lang die Heilige Schrift erprobt,
und mein Glaube ist heute stärker als vor vierzig Jahren. Alle ihre Verheißungen sind zuverlässig
und wahr.

Hudson Taylor

Ich möchte diese kurze Bibelarbeit schließen mit einem Wort des Jakobus. Er spricht über das Gebet und erklärt dann in Bezug auf den Beter: „Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer da zweifelt, der ist wie die Meereswoge, die vom Winde getrieben und gewebt wird. Solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem HERRN empfangen werde“ (Jakobus 1, 6-7). Das ist gewissermaßen auch eine Erfüllung unseres Jesu Wortes: „Gehe hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast!“ Wer im Unglauben und mit Zweifel im Herzen den Herrn um etwas bittet, muss damit rechnen, dass es nicht so kommt, wie er gerne möchte.