Du stehst plötzlich nachts irgendwo mitten in einem Wald. Neblig, kalt, unangenehm. Kein Licht, kein Netz, kein Wegweiser. Nur dein Handy in der Tasche. Du schaltest die Taschenlampe ein – 15 % Akku. Das reicht vielleicht, um ein paar Schritte zu sehen. Aber das reicht nicht für den Weg, um aus dem Wald zu kommen. Und ganz ehrlich? Es reicht nicht mal, um zu wissen, ob du auf dem richtigen Weg bist – oder direkt in ein Brennnesselfeld läufst.
Und genauso ist es auch oft mit unserem Denken. Unsere Klugheit, unsere Meinungen, das, was uns andere sagen – das ist wie diese Handy-Taschenlampe: hilfreich für ein paar Meter. Aber wenn es um echte Orientierung geht? Zu schwach. Zu begrenzt.
Wenn’s ums Ganze im Leben geht – um Schuld, um Angst, um Sinn, um Ewigkeit – dann brauchst du mehr als ein paar Meter Licht.
Die menschliche Vernunft ist wie eine kleine Wachskerze im Keller. Sie flackert, macht vielleicht ein bisschen Licht in einer dunklen Ecke – aber sie ist schnell alle und bringt nicht ans Ziel. Was du brauchst, ist eine Lichtquelle, die so stark ist wie die Sonne. Und Gottes Wort ist die Sonne. Es macht nicht nur hell. Es wärmt. Weckt. Führt.
Und jetzt wird’s deutlich: Viele Leute wollen dieses Licht gar nicht. Sie bleiben lieber im Schatten, wo man nicht so genau hinsehen kann. Das sind Menschen, die wie Maulwürfe und Fledermäuse sind – Wesen, die sich in der Dunkelheit wohler fühlen als im Licht.
Warum? Vielleicht, weil Licht auch zeigt, was falsch läuft. Weil es unbequem sein kann. Oder weil es einfacher ist, sich durchzuwurschteln, statt sich führen zu lassen und einen neuen Anfang zu machen. Sich neu ausrichten.
Dunkelheit in der Bibel steht oft für das, was uns von Gott trennt – für das, was uns innerlich leer, schuldig oder verwirrt zurücklässt. Die Bibel nennt das Sünde. Sünde ist wie ein Riss in der Verbindung zu Gott – wie ein Kabelbruch in deinem Handy-Ladekabel deines Lebens. Sünde – das ist das große Stolpern in der Dunkelheit.
Vielleicht hast du das erlebt – nicht im übertragenen Sinn, sondern ganz real: Du triffst Entscheidungen, die sich erst gut anfühlen, aber hinterher bleibt nur Leere. Oder Schuld. Oder Scham. Vielleicht merkst du auch dein Stolpern, weil die Entscheidungen doch nicht so gut waren.
Wenn du wieder Licht haben willst, dann bringt Gottes Wort dir das Licht zurück. Es deckt nicht bloß auf – es zeigt dir, wo du gerade stehst, wo du vielleicht abgebogen bist – und vor allem: wie du zurückfindest.
Jesus selbst sagt in Johannes 8, 12: „Ich bin das Licht der Welt! Wer mir folgt, wird nicht mehr in der Finsternis umherirren, sondern wird das Licht haben, das zum Leben führt.“
Er ist nicht gekommen, um mit der Taschenlampe in dein Herz zu leuchten und dich fertigzumachen. Sondern darum, wieder verbunden zu werden mit dem, der dich gemacht hat. Er will dich an die Hand zu nehmen – und aus der Dunkelheit führen. Und das ist doch eine gute Nachricht: Gottes Licht blendet nicht – es heilt.
Und das ist nicht einfach ein netter Kalenderspruch oder ein Slide auf Instagram, sondern ein Kompass für dein Leben.
Willst du wissen, was in deinem Leben wirklich zählt? Wo du hingehörst? Wer du bist – und wozu? Dann mach nicht nur dein Handylicht an. Mach Gottes Licht in deinem Leben an. Nimm die Bibel nicht nur als Buch mit alten Sprüchen – sondern als Taschenlampe des Himmels, die dir den Weg zeigt.
Fang klein an. Ein Psalm. Oder ein Gebet. Ein ehrliches „Gott, wenn’s dich gibt, zeig mir was.“ Das reicht oft für den nächsten Schritt. Denn Gottes Licht will leuchten. Für dich. In dir. Jetzt.
Vielen Dank fürs Lesen!
Dein Peter
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Psalm 119, 105