“Maria sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. ”
Lukas 1, 38

Niemals würde die heilige Jungfrau den Sohn Gottes empfangen haben, wenn sie nicht der Verkündigung des Engels geglaubt hätte, daß es so geschehen werde, so daß sie sagte: Mir geschehe, wie du gesagt hast, – wie Elisabeth sie preist: Selig bist du, die du geglaubet hast, denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem Herrn. Wunderbar, daß dies jungfräuliche Herz dies Unglaubliche glauben konnte, daß sie aus sich, das heißt ohne Mann Mutter werden soll und zwar eines solchen großen Königs, der der Sohn des Allerhöchsten ist, und sie selber verachtet und gar elend, wie konnte sie das verstehen? Aber der heilige Geist hat sie überschattet. „Siehe, ich bin des Herrn Magd.“ Ich gebe dir meinen Willen drein! Sobald sie das gesagt hat, ist sie Mutter geworden, und es ist etwas Außergewöhnlicheres mit ihr geschehen als mit allen andern Frauen. Jene Kraft des Glaubens, die den Worten des Engels glauben konnte, ist kein geringeres Wunder als die Menschwerdung des Wortes selber.